(ots) -
Wenige Tage vor der Bürgerschaftswahl im Land Bremen kann sich die
FDP im Endspurt verbessern und hat gute Chancen, dieses Mal in die
Bürgerschaft einzuziehen. Dagegen drohen den Grünen nach ihrem
Ausnahmeergebnis von 2011 (nach der Atomkatastrophe in Fukushima)
jetzt deutliche Verluste, ohne dass dadurch eine Mehrheit von
Rot-Grün gefährdet erscheint. Völlig offen ist, ob es der AfD
gelingt, die 5 Prozent-Hürde zu überspringen.
Projektion Bremen: Wenn schon jetzt Bürgerschaftswahl wäre, dann
käme die SPD auf 36 Prozent (minus 1 im Vergleich zur letzten Woche),
die Grünen auf 15 Prozent (unverändert), die CDU auf 23 Prozent
(unverändert), die Linke auf 8,5 Prozent (minus 0,5), die Bürger in
Wut (BIW) auf 3 Prozent (unverändert), die FDP auf 6,5 Prozent (plus
1,5) und die AfD auf 5 Prozent (unverändert). Die anderen Parteien
kämen zusammen auf 3 Prozent (unverändert).
Rund jeder Zweite ist noch unsicher, ob und wen er wählen will
Insgesamt geben diese Zahlen lediglich das Stimmungsbild für die
Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für
den Wahlausgang am kommenden Sonntag dar. Bis dahin kann es gerade in
einer städtischen Struktur für die Parteien durch unterschiedliche
Mobilisierungserfolge noch zu Veränderungen kommen. Zudem geben 51
Prozent aller Wahlberechtigten an, nicht sicher zu sein, ob und wen
sie wählen wollen.
Bürgermeister Böhrnsen mit sehr deutlichem Vorsprung vor seiner
Herausforderin Bei der Frage, wen man lieber als Bürgermeister/-in
hätte, Jens Böhrnsen (SPD) oder Elisabeth Motschmann (CDU), sprechen
sich 64 Prozent für Böhrnsen aus und nur 18 Prozent für Motschmann
(weder noch: 8 Prozent; weiß nicht: 10 Prozent).
Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer
Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden am 6. und
7. Mai 2015 bei 1000 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten
telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die
wahlberechtigte Bevölkerung im Land Bremen Hamburg. Der Fehlerbereich
beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/- drei
Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/- zwei
Prozentpunkte.
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