(ots) - Im Jahr 2013 lebten in Deutschland 10,2
Millionen Menschen mit einer amtlich anerkannten Behinderung. Dies
teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage der
Ergebnisse des Mikrozensus mit. Im Durchschnitt war somit gut jeder
achte Einwohner (13 %) behindert. Mehr als die Hälfte davon (52 %)
waren Männer. Der größte Teil, nämlich rund 7,5 Millionen Menschen,
war schwerbehindert, 2,7 Millionen Menschen lebten mit einer
leichteren Behinderung. Gegenüber 2009 ist die Zahl der Menschen mit
Behinderung um 7 % beziehungsweise 673 000 Personen gestiegen.
Die Auswirkungen der Behinderung auf die Teilhabe am Leben in der
Gesellschaft werden als Grad der Behinderung nach Zehnergraden von 20
bis 100 abgestuft festgestellt. Personen, deren Grad der Behinderung
mindestens 50 beträgt, gelten als schwerbehindert. Als leichter
behindert werden Personen mit einem Grad der Behinderung von weniger
als 50 bezeichnet.
Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So waren
73 % der behinderten Menschen 55 Jahre oder älter. Der entsprechende
Anteil dieser Altersgruppe innerhalb der nichtbehinderten Menschen
betrug demgegenüber nur 32 %.
Die Lebenssituation von behinderten Menschen im Alter von 25 bis
44 Jahren unterscheidet sich häufig deutlich von der Situation
nichtbehinderter Menschen gleichen Alters. Behinderte Menschen
zwischen 25 und 44 Jahren sind häufiger ledig und leben öfter allein
als Nichtbehinderte in dieser Altersklasse. Der Anteil der Ledigen
unter den behinderten Menschen betrug in diesem Alter 58 %, der
entsprechende Anteil unter den Nichtbehinderten war 45 %. Der Anteil
der Alleinlebenden im Alter von 25 bis 44 Jahren lag für behinderte
Menschen bei 32 %, für Menschen ohne Behinderung hingegen bei 21 %.
Insgesamt 18 % der behinderten Menschen im Alter von 25 bis 44 Jahren
hatten keinen allgemeinen Schulabschluss. Menschen ohne Behinderung
in diesem Alter waren deutlich seltener ohne Abschluss (3 %). Abitur
hatten hingegen 13 % der behinderten und 31 % der nichtbehinderten
Menschen in dieser Altersklasse.
Am Arbeitsmarkt zeigt sich eine geringere Teilhabe der behinderten
Menschen: 67 % der behinderten Menschen im Alter von 25 bis 44 Jahren
waren erwerbstätig oder suchten nach einer Tätigkeit, bei den
gleichaltrigen Nichtbehinderten waren es 88 %. Behinderte Menschen
zwischen 25 und 44 Jahren waren häufiger erwerbslos. Die
Erwerbslosenquote betrug 7 %, die entsprechende Quote bei den
Nichtbehinderten lag bei 5 %. Auch von Krankheiten sind behinderte
Menschen häufiger betroffen: So waren 32 % der behinderten Menschen
im Alter von 25 bis 44 Jahren in den letzten vier Wochen vor der
Mikrozensus-Befragung krank, bei Menschen ohne Behinderung waren es
nur 12 %.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ulrike Marten,
Telefon: (0611) 75-8147,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse(at)destatis.de