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Deutsche Digitalwirtschaft fürchtet Folgen von Cyberschäden /
Durchwachsenes Zeugnis für Politik / Mitarbeiter rangieren auf Rang
zwei und drei der Top-Risiken / Hauptbevollmächtigter von Hiscox
Deutschland fordert: "Wir alle müssen gemeinsam für mehr
IT-Sicherheit eintreten"
Die Digital Economy ist für die Sicherung des Standorts
Deutschland im globalen Wettbewerb ein entscheidender Faktor. Als
Innovationsindustrie ist sie in stärkerem Ausmaß als andere Branchen
neuen Trends, Herausforderungen und Bedrohungen unterworfen. Vor
diesem Hintergrund befragte forsa im Auftrag des Spezialversicherers
Hiscox kleine und mittelständische Unternehmen der deutschen
Digitalwirtschaft zu ihrem Umgang mit digitalen Cyber-Risiken. Die
Studie zeigt: Trotz Wissens um die Bedrohung ist das
Gefährdungspotential für die deutsche Digitalwirtschaft und damit den
Wirtschaftsstanddort Deutschland erheblich.
Cyber-Risiken stellen eine handfeste Gefahr für die
Unternehmensbilanzen und die künftige wirtschaftliche Entwicklung des
digitalen Mittelstands in Deutschland dar: Zwei Drittel (66%) der
Digitalunternehmen geben an, im Falle eines Cybervorfalls den
laufenden Betrieb unterbrechen zu müssen. Eine Betriebsunterbrechung
würde wiederum für 66% der Unternehmen spürbare Umsatzeinbußen
bedeuten. Beinahe drei Viertel (73%) der befragten Digitalunternehmen
würden im Falle eines Hackerangriffs oder von Datenverlust unter
Reputationsverlust leiden und mehr als die Hälfte (55%) rechnet für
diesen Fall damit, Kunden zu verlieren. Und die Gefahr ist real:
Jedes vierte deutsche Digitalunternehmen (25%) hatte in der
Vergangenheit bereits mindestens einen Cyberschaden zu verkraften.
72% dieser Schäden wurden verursacht durch Hackerangriffe, 36% waren
Folge technischen Versagens und 14% bedingt durch den Verlust mobiler
Devices oder den Diebstahl von Hardware.
Robert Dietrich, Hauptbevollmächtigter von Hiscox Deutschland,
sagt dazu: "Die Digital Economy entwickelt sich in atemberaubendem
Tempo und legt dabei die Grundlagen für die Zukunftsfähigkeit der
deutschen Wirtschaft. Das Problem einer existenziellen Bedrohung der
deutschen Digitalindustrie durch Cyber-Gefahren verlangt dringend
nach einer Lösung: Wer kann der deutschen Digitalwirtschaft wie
helfen? Um diese Frage zu beantworten, haben wir gemeinsam mit forsa
untersucht, wie digitale Marktteilnehmer sich bereits schützen, wo
ihre IT-Sicherheit Lücken aufweist und von wem sich die Wirtschaft
Hilfe erhofft."
Digitalunternehmen setzen auf technische Absicherung - und
vernachlässigen andere Schutzmechanismen
Das Ergebnis: Einen klaren Fokus setzt die deutsche Digital
Economy bei der IT-Sicherheit auf technische Schutzmaßnahmen.
Weitergehende Sicherheitsmechanismen werden jedoch vernachlässigt.
Judith Leicht, stellvertretende Leiterin der Politik- und
Sozialforschung bei forsa, fasst die Ergebnisse zum bestehenden
Schutz zusammen: "Die höchsten Werte ermittelten wir bei technischen
Sicherheitsmaßnahmen: 99%, also beinahe alle Befragten, nutzen eine
Firewall und einen Virenscanner, 96% ein systematisches
Backup-System, 88% verschlüsseln Kundendaten. Wesentlich geringer
fielen die Werte jedoch bei nicht-technischen Maßnahmen aus: Nur 43%
der Befragten nehmen externe Beratungsunternehmen für IT-Sicherheit
in Anspruch, 36% besitzen einen Versicherungsschutz gegen
Cyberrisiken. 38% halten keinen konkreten Krisenplan für den Umgang
mit Datenverlust oder Hackerattacken vor oder wissen nicht, ob es so
einen Plan für das Unternehmen gibt."
Die Belegschaft: Vertrauenspersonen oder Risikofaktor?
Wie schneiden die Mitarbeiter in der Risikobewertung der digitalen
Spieler ab? Ob ungewollt oder böswillig: Das Verhalten der eigenen
Belegschaft steht an Platz zwei und drei der Top-Risiken für
Unternehmen. Befragt, welche Datenschäden den Unternehmensfortbestand
gefährden würden, nennen nach Hackerattacken (67%) die meisten
Befragten den gezielte Geheimnisverrat und Datendiebstahl durch
Angestellte sowie die unbeabsichtigte Weitergabe sensibler Daten an
Dritte (jeweils 56%). Robert Dietrich sagt: "Trotz aller Risiken, die
von Mitarbeitern ausgehen - Im Bereich der Cybersicherheit ist das
Vertrauensverhältnis zur eigenen Belegschaft ungebrochen. Stolze 88%
der digitalen Unternehmen bewerten den Beitrag ihrer eigenen
Mitarbeiter zur IT-Sicherheit als gut oder sehr gut."
Digital Economy: Politische Maßnahmen bei Cybersicherheit
ungenügend
Die Politik wird vom deutschen Digital-Mittelstand kritisch
beäugt: Mangelnde politische Vorkehrungen bedrohen in den Augen von
mehr als der Hälfte (58%) den digitalen Wirtschaftsstandort
Deutschland. Mehr als drei Viertel (76%) aller Befragten bewerten den
Beitrag der Politik zur Steigerung der Datensicherheit in Deutschland
insgesamt als weniger gut oder schlecht. In den Augen der Digital
Economy ist die digitale Welt für große Teile der Politik
offensichtlich noch immer absolutes Neuland. So erklärt sich
jedenfalls die Entfremdung von Digital Economy und Politik: 87%
fordern von den Volksvertretern, sich mehr Knowhow und Verständnis im
Bereich IT-Sicherheit anzueignen. Selbst sonst zumeist ungeliebte
staatliche Regulierungen scheinen vielerorts zu fehlen: Fast jedes
zweite Digitalunternehmen (48%) wünscht sich mehr gesetzliche
Eingriffe auf dem Feld der Datensicherheit. Von der deutschen
Regierung fordern 72% zudem, den Druck auf Länder zu erhöhen, von
denen Hackerattacken ausgehen.
Wer kann helfen: Unternehmen, Branchenverbände, Medien, Politik,
Versicherungen und IT-Dienstleister
Auf der Suche nach effektiver Unterstützung im Kampf gegen
Cyber-Risiken fragte die Studie die Bedeutung unterschiedlicher
Akteure aus Unternehmensperspektive ab: 96% der digitalen
Marktteilnehmer sehen die Unternehmen selbst eher stark oder sehr
stark in der Pflicht, die IT-Sicherheit zu stärken. Die Wirtschaft
nimmt aber auch Hardware- und Softwarehersteller (92%) sowie
Dienstleister und Berater (85%) ins Gebet. 66% fordern von den
Medien, über Cyber-Risiken aufzuklären und ebenfalls rund zwei
Drittel der Befragten (68%) setzen auf Information und Aufklärung
durch Branchenverbände. Die staatliche Infrastruktur (61%) und die
Gesetzgebung (57%) werden ebenfalls von der Mehrheit der Befragten in
Verantwortung genommen. Ein gutes Viertel (27%) betont den Beitrag
von Versicherungen.
Gemeinsam für mehr IT-Sicherheit
Zusammengefasst zeichnet die Studie ein deutliches Bild: Die
Digital Economy fühlt sich durch Cyber-Gefahren bedroht. Die eigene
IT-Sicherheit ist jedoch nicht immer imstande, den Gefahren effektiv
zu begegnen. Robert Dietrich fasst zusammen: "Die digitale Wirtschaft
sagt ganz klar: Nur im Zusammenspiel aller Akteure kann die
IT-Sicherheit effektiv verbessert werden. Unternehmen,
Branchenverbände, Politik, Versicherungen und IT-Dienstleister müssen
an einen Tisch und gemeinsam für eine Verbesserung der IT-Sicherheit
eintreten. Nur so kann die digitale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands
erhalten und gestärkt werden."
Einfache Versicherungslösungen gefragt
Ein wichtiger Baustein im digitalen Risikomanagement ist eine
Versicherung gegen digitale Risiken. Die Studie liefert Antworten auf
die Frage, warum nur 36% der Digitalunternehmen sich mit einer
digitale Risiken umfassenden Police absichern: 94% wünschen sich
einfache Versicherungsbedingungen mit nur wenig Kleingedrucktem, 82%
fordern passende und maßgeschneiderte Lösungen und mehr als die
Hälfte (51%) will einen unkomplizierten Versicherungsabschluss im
Internet. Hiscox brachte bereits im Februar 2011 als erster Anbieter
eine Cyberversicherung auf den deutschen Markt: Cyber Risk Management
by Hiscox. Egal ob online oder über Makler zeichnet sich die
Cyber-Police durch vereinfachte Versicherungsbedingungen, weniger
Ausschlüsse und ein für mittelständische Unternehmen nur sieben
Fragen umfassendes Antragsmodell aus.
Ãœber die Studie
Im Auftrag des Spezialversicherers Hiscox hat forsa Politik- und
Sozialforschung GmbH eine Befragung von Unternehmen des Bereichs
"digitale Dienstleistungen" mit bis zu 200 Mitarbeitern und einem
Jahresumsatz von mehr als Euro 17.500 durchgeführt. Zudem wurden
ausschließlich Unternehmen befragt, die mindestens die Hälfte ihres
Jahresumsatzes unter Einbezug digitaler Kanäle wie Webshops, Apps,
E-Commerce, Hosting o.ä. erwirtschaften. Die Interviews wurden mit
204 Geschäftsführern bzw. Mitgliedern der oberen Führungsebene im
Unternehmen durchgeführt.
Im Rahmen der Befragung wurde untersucht, wie die Unternehmen
Daten-Risiken insgesamt wahrnehmen und sich über solche informieren,
ob sie schon einmal Opfer von digitalen Schäden geworden sind und ob
bzw. wie sie sich vor solchen digitalen Risiken schützen. Zudem wurde
abgefragt, ob die Unternehmen sich auch gegen digitale Risiken
versichern, welche Akteure ihrer Ansicht nach die Verantwortung für
die Steigerung der ITSicherheit in Deutschland tragen und wie sie
deren Beitrag bewerten. Die Erhebung wurde vom 18. März bis 2. April
2015 mithilfe computergestützter Telefoninterviews (CATI)
durchgeführt.
Ãœber Hiscox
Hiscox ist ein internationaler Spezialversicherer mit einem auf
die Absicherung beruflicher Risiken und privater Vermögenswerte
fokussierten Versicherungsportfolio. Gegründet vor über 100 Jahren
ist das Unternehmen an der London Stock Exchange notiert (LSE:HSX)
und hat Büros in elf Ländern. Kunden mit hochwertigem Privatbesitz
bietet Hiscox Versicherungen mit einer umfassenden
Allgefahrendeckung, insbesondere für Kunst, wertvollen Hausrat,
Ferienhäuser und Oldtimer sowie Lösegeldversicherungen. Für
Kunstsammlungen und Kunstausstellungen bietet Hiscox spezielle
Konzepte an. Für Geschäftskunden bietet Hiscox branchenspezifische
Berufshaftpflicht- und D&O-Lösungen, die auf mittelständische
Dienstleistungsunternehmen zugeschnitten sind. Hier konzentriert sich
Hiscox auf die IT-, Medien-, Telekommunikations- sowie
Unternehmensberatungsbranche. Weitere Informationen finden Sie unter
www.hiscox.de.
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