(ots) - Im Jahr 2014 ist der Krankenstand bei den
beschäftigten Pflichtmitgliedern der Betriebskrankenkassen im
Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen (2014: 4,7 Prozent 2013:
4,8 Prozent). Dies entspricht im Schnitt 17,1 krankheitsbedingten
Fehltagen. Die Arbeitnehmer fehlten somit einen halben Tag weniger
als im Vorjahr (2013: 17,6 Tage). Dieser Rückgang der Krankentage
liegt vor allem an der ausgebliebenen Grippewelle im Jahr 2014.
Belegt wird dies durch den Rückgang um 0,6 Fehltagen bei den
Atemwegserkrankungen im Vergleich zum Vorjahr (2013: 2,9 Tage).
Häufigste Krankheitsarten
Wie auch in den Vorjahren liegen die Muskel-Skelett-Erkrankungen
(vor allem Rückenleiden) auf Platz 1. Diese nahmen mit 4,6 Fehltagen
sogar leicht zu (2013: 4,4 Tage). Mehr als ein Viertel aller
Krankentage geht auf diese Krankheitsgruppe zurück. Auf Platz 2
folgen - ebenfalls mit leichtem Zuwachs - die psychischen Störungen
mit durchschnittlich 2,5 Krankentagen (2013: 2,4 Tage).
Seelische Leiden dauern am längsten
Am längsten krank waren die Beschäftigten wegen psychischer
Störungen: Mit 37 Krankentagen je Fall haben seelische Leiden die
längste Dauer - länger als Neubildungen (Tumorerkrankungen) mit 34
Tagen je Fall. Mit deutlichem Abstand folgen die
Kreislauferkrankungen mit 22 Krankentagen je Fall. Wegen Rückenleiden
fehlten die Beschäftigten 20 Tage je Fall.
Krankengeld für fast jeden zweiten Krankentag
Bei langwierigen Krankheiten bekommen die Arbeitnehmer - meist
nach sechs Wochen - Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber, danach
Krankengeld von ihrer Krankenkasse.
Lang andauernde Erkrankungen liegen folgerichtig auch beim
Krankengeld vorn: Wegen Rückenleiden bekam nahezu ein Drittel der
Arbeitnehmer Krankengeld (31 Prozent). Ein Viertel der Beschäftigten
mit psychischen Störungen bezogen wegen der langen Dauer ihres
Leidens Krankengeld von ihrer Betriebskrankenkasse. Allein diese
beiden Krankheitsgruppen sind für mehr als die Hälfte aller
Krankengeldtage verantwortlich.
Der Anteil der Langzeit-Krankheiten (mit mehr als sechs Wochen
Dauer) ist in zehn Jahren von 40,8 Prozent auf 46,1 Prozent
gestiegen. Somit geht nahezu jeder zweite Krankentag auf das Konto
eines solchen Langzeiterkrankungs-Falls.
Krankenstand: Prozentualer Anteil der Krankgeschriebenen je
Kalendertag. Für das Jahr 2014 wird dieser wie folgt ermittelt: 17,1
Krankentage je beschäftigtes Pflichtmitglied ÷ 365 Tage x100= 4,68
Prozent.
Krankheitsfall/Falldauer: Im Jahr 2014 dauerte ein Krankheitsfall
im Durchschnitt 12,9 Tage.
Krankengeldfall: Es handelt sich hier in der Regel um AU-Fälle mit
einer Dauer von mehr als 42 Kalendertagen.
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