(ots) -
Wegen der sich zuspitzenden Lage in Burundi findet heute in
Tansania ein Krisengipfel der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC)
statt. Laut UN sind seit Mitte April rund 50.000 Menschen aufgrund
der Unruhen um die Präsidentschaftswahl aus Burundi in Nachbarländer
geflohen.
"Kurz vor den Wahlen ist die Situation in der Hauptstadt Bujumbura
unsicher und unberechenbar" so Pascal Bizimana, der Leiter der fünf
SOS-Kinderdörfer des Landes. Die Demonstrationen seien heftiger
geworden, Autos stünden in Flammen und die Polizei habe bei
Auseinandersetzung mit den Demonstranten 20 Menschen erschossen.
Immer mehr Stadtteile seien betroffen, so die Meldungen von vor Ort.
Der SOS-Kinderdorf-Chef rechnet bis zu den Wahlen am 26. Juni mit
noch gewalttätigeren Unruhen. "Wir haben uns vorbereitet. Die
Essensvorräte aufgestockt. Noch gehen wir nicht davon aus, dass das
Dorf selbst angegriffen werden wird. Einige unserer SOS-Mitarbeiter
haben jedoch jetzt schon große Probleme aufgrund der gewalttätigen
Proteste zur Arbeit zu kommen", so der Leiter Bizimana.
Sie seien sehr beunruhigt. Je näher die Wahlen rückten, desto mehr
spitze sich die Lage zu, berichtet Bizimana. "Mehrere SOS-Mitarbeiter
haben ihre Familien bereits in sicherere Gegenden Burundis oder nach
Ruanda geschickt", sagt der nationale Direktor von SOS-Burundi.
Weitere Informationen:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
E-Mail: louay.yassin(at)sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de