(ots) - Mit Irritation und Verärgerung reagiert die
deutsche Geflügelwirtschaft auf Äußerungen der
baden-württembergischen Landestierschutzbeauftragten Dr. Cornelie
Jäger, die erkennen lassen, dass diese die von selbst ernannten
Tierschützern begangenen Straftaten offenbar billigt und für
gerechtfertigt hält. In Reaktion auf die beiden Einbrüche in
baden-württembergische Putenställe von Beginn dieser Woche wird die
Tierschutzbeauftragte im SWR mit der Äußerung zitiert, es gebe Fälle,
"wo es solche illegal gedrehten Filme braucht, um die öffentliche
Diskussion in Gang zu setzen". Eine derartige Äußerung von einer
öffentlich bestellten Tierschutzbeauftragten sei "unerhört und nicht
hinnehmbar", entrüstet sich Dr. Thomas Janning als Geschäftsführer
des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG).
Gerade bei einem gesellschaftlich so intensiv diskutierten Thema
wie der Nutztierhaltung müssen aus Sicht der Geflügelwirtschaft
insbesondere die Behörden mäßigend darauf hinwirken, dass der Boden
der Rechtsstaatlichkeit von keiner Interessensgruppe verlassen wird.
"Wir stellen uns gerne offen jeder Diskussion, natürlich auch mit
anerkannten und seriösen Tierschutzverbänden", betont Janning. Anders
seien hingegen militante Aktivisten zu bewerten, die vor illegalen
Handlungen wie Hausfriedensbruch oder Schlimmerem nicht
zurückschreckten, wie die aktuellen Beispiele zeigten: "Hier wollen
unsere Landwirte deutliche Unterstützung durch die Behörden spüren
und nicht etwa die Billigung eines rechtswidrigen Verhaltens." Daher
lasse die Äußerung von Dr. Cornelie Jäger ihn persönlich und die von
seinem Verband vertretenen Landwirte entsetzt und fassungslos zurück,
so Janning: "Ich bin tief enttäuscht. Wir erwarten von Frau Dr.
Jäger, dass sie diese Aussage zurücknimmt."
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