(ots) - Deutsche Umwelthilfe fordert Angela Merkel auf, den
Klimabeitrag für Kohlemeiler zu unterstützen und endlich die selbst
geforderte Kehrtwende beim Klimaschutz einzuläuten
Am kommenden Montag (18. Mai 2015) beginnt in Berlin der sechste
Petersberger Klimadialog, der in Vorbereitung der UN-Klimakonferenz
stattfindet. Er stellt eine der letzten Gelegenheiten dar, um im
Vorfeld des Klimagipfels in Paris eine Einigung für ein neues
internationales Klimaabkommen vorzubereiten. Anlässlich der für
Dienstag erwarteten Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärt
der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Sascha
Müller-Kraenner:
"Die Kanzlerin hat im letzten Jahr beim Petersberger Klimadialog
eine weltweite Kehrtwende beim Klimaschutz gefordert. Doch während
die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ein Rekordhoch erreicht hat,
steht Deutschland noch immer an der Spitze der größten Klimasünder.
In einem Jahr, in dem Deutschland den G7-Vorsitz hat und der
Klimaschutz laut Kanzlerin ganz oben auf der Tagesordnung stehen
soll, ist das ein Armutszeugnis. Und zu dieser traurigen Bilanz trägt
die ehemalige Umweltministerin Angela Merkel mit bei. Bisher fehlt
eine klare öffentliche Aussage der Kanzlerin zur Unterstützung des
Klimabeitrages für die ältesten und schmutzigsten Kohlemeiler. Dabei
hätte Deutschland jetzt die Chance, der internationalen
Staatengemeinschaft zu zeigen, dass der schrittweise Ausstieg aus den
fossilen Energien nicht nur machbar ist, sondern auch ein
Erfolgsmodell sein kann."
Im Augenblick, so Müller-Kraenner, könne Deutschland die
Vorreiterrolle beim Klimaschutz kaum für sich beanspruchen. Mit
seinen ältesten Kohlekraftwerken produziere Deutschland so viel
überschüssigen Strom, dass Investitionen in saubere
Zukunftstechnologien nicht nur in Deutschland, sondern auch bei den
europäischen Nachbarn blockiert würden.
"Frau Merkel sollte ihren Worten aus dem Vorjahr rasch Taten
folgen lassen. Reden ist Silber, Handeln ist Gold. Die Kanzlerin
sollte sich klar hinter den vom Bundeswirtschaftsministerium
vorgeschlagenen Klimabeitrag für Kohlekraftwerke stellen. Die
Emissionen aus der Kohleverstromung zu reduzieren, ist nicht nur
notwendig, um unser eigenes Klimaziel erreichen zu können, sondern
entspricht auch unserer Verantwortung gegenüber der
Staatengemeinschaft."
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0160 90354509, E-Mail: mueller-kraenner(at)duh.de
Daniel Hufeisen, Pressesprecher
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