(ots) -
- Umschichtung von Anleihen zu Alternatives stärker als zu Aktien
- Passives Management wird wichtiger
- Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren gewinnen an Bedeutung
Durchschnittlich 14 Prozent des Gesamtanlagevolumens europäischer
Pensionspläne ist in alternative Anlageklassen investiert (2014: 12
Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt der Mercer European Asset
Allocation Survey 2015, der mehr als 1.100 europäische betriebliche
Altersversorgungseinrichtungen mit einem Anlagevolumen von über 950
Mrd. Euro berücksichtigt. Laut Studie hat die Aktienquote in
Kontinentaleuropa leicht zugenommen, während sie in Irland und UK
gefallen ist.
"Unsere Studie zeigt deutlich, dass es im letzten Jahr keine
großen Umschichtungen von Anleihen in Richtung Aktien gab, wie von
verschiedenen Seiten prophezeit. Zwar sind Investitionen in Anleihen
in den meisten Ländern gesunken, doch die entstandene Lücke wurde
eher über Real Estate und alternative Anlageklassen gefüllt", so
Herwig Kinzler, Leiter des Bereichs Investments bei Mercer in
Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dabei zeigt sich besonderes
Interesse an Growth-oriented Fixed Income, zu dem Assets wie Emerging
Market Debt, Multi-Asset Credit und Private Debt zählen. Mittlerweile
sind 40 Prozent aller europäischen Pläne in dieser Anlageklasse
investiert.
"In Zukunft erwarten wir, dass Strategien zur Risikominderung
weiter an Bedeutung gewinnen. Allokationen in Aktien werden im In-
und Ausland zugunsten von Anleihen, insbesondere inländische Staats-
und Unternehmensanleihen, reduziert. Auch Investitionen in Real
Estate und alternative Anlageklassen werden weiter an Bedeutung
gewinnen", so Kinzler weiter.
Regulierte Versorgungswerke in Deutschland erhöhen Allokationen in
Alternatives deutlich
In Deutschland unterscheidet sich die Asset-Allokation der
Investoren mit versicherungsförmiger Regulierung von den anderen,
wozu insbesondere die Treuhandsysteme der betrieblichen
Altersvorsorge zu zählen sind. Während die Treuhandsysteme ihre
Allokation in Alternatives gegenüber dem Vorjahr sogar von 21 auf 16
Prozent zurückgeführt haben, stieg sie bei den regulierten
Versorgungswerken und Versicherungen von 21 auf 33 Prozent an. Für
alle Arten von Investoren sind leicht gestiegene Allokationen in
Aktien zu beobachten.
Passives Management und ESG-Faktoren werden wichtiger
Laut Studie verfolgen die europäischen Pensionspläne für große
Teile ihrer Allokationen in Aktien und Anleihen passive
Managementstrategien. Durchschnittlich 49 Prozent der Aktien und 44
Prozent der Anleihen werden mittlerweile passiv investiert, eine
Steigerung gegenüber 2014 von 4 bzw. 7 Prozent. "In Europa wird
Rendite durch geschicktes Management ("Alpha") von institutionellen
Investoren mittlerweile in alternativen und unregulierten Anlagen
gesucht. Aktien und Anleihen dienen vermehrt zur Realisierung
einfacher "Beta"-Rendite", kommentiert Kinzler. "Es gibt aber nach
wie vor deutliche Unterschiede zwischen den Anlegern, je nach deren
Größe und Risikobudget. Je größer der Investor, desto eher wird ein
aktives Management über das gesamte Portfolio hinweg verfolgt."
Die europäischen Pensionspläne legen im Investment-Prozess
zunehmend Wert auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG).
Nur 35 Prozent der Befragten gaben an, das diese Aspekte für sie
keine Rolle spielen (2014: 48 Prozent). "Insbesondere im Bereich
Manager-Selektion und -Monitoring - sowohl im aktiven wie passiven
Bereich - spielen ESG-Faktoren mittlerweile eine zentrale Rolle.
Dabei geht es vor allem darum, mögliche finanzielle und
Reputationsrisiken zu vermeiden", so Kinzler.
Ãœber Mercer (www.mercer.com)
Mercer zählt mit rund 20.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern
zu den führenden globalen Anbietern von Dienstleistungen in den
Bereichen Talent, Health, Retirement und Investments. Die Berater von
Mercer unterstützen Unternehmen bei der Gestaltung und dem Management
der beruflichen Altersvorsorge, und der Krankentaggeld- und
Unfallversicherung sowie bei der Optimierung des Human
Capital-Managements. Das Unternehmen ist überdies einer der führenden
Anbieter von Verwaltungslösungen für betriebliche Nebenleistungen.
Die Mercer-Dienstleistungen im Bereich Investments beinhalten das
Investment Consulting sowie Multi-Manager Investment-Produkte. Das
Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan Companies, Inc.
(www.mmc.com). Die Aktie der Muttergesellschaft ist mit dem
Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York und Chicago notiert.
Mercer Deutschland (www.mercer.de)
In Deutschland ist Mercer mit über 600 Mitarbeitern unter anderem
an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig,
München und Stuttgart vertreten. Die Schwerpunkte der
Geschäftstätigkeit liegen in der Beratung von Unternehmen rund um
betriebliche Altersversorgung, Vergütung, Human Capital-Strategie,
M&A und Investments sowie Pensions Administration.
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