(ots) - Während die Krisenstäbe zu Ebola in
Deutschland und in anderen Ländern aufgelöst werden, droht in Sierra
Leone eine massive Ernährungskrise, weil Nahrungsmittel knapp werden.
Aufgrund der landesweiten Quarantänemaßnahmen, die zur Eindämmung von
Ebola notwendig waren, konnten die Felder nicht ausreichend bestellt
werden. "Saatgut und Nahrungsmittel sind bereits seit Ausbruch der
Epidemie knapp", sagt Jochen Moninger, Landesdirektor der
Welthungerhilfe in Sierra Leone. "Schon jetzt sind ca.150 Dörfer von
Hunger betroffen und bis Ende Mai erwarten wir eine drastische
Ausbreitung."
Die Ebola-Epidemie und ihre Folgen treffen insbesondere Kinder.
Hunderte von ihnen haben in den vergangenen Monaten ihre Eltern und
Angehörigen verloren. "Wir stärken schon jetzt die Hinterbliebenen
und Ebola-Waisen, um sie vor dem Hunger zu bewahren. Die besonders
Betroffenen erhalten Nahrungsmittel und eine Karte mit einem
Geldguthaben, die im Notfall das Ãœberleben sichert", sagt Moninger.
"Die Epidemie hat gezeigt, wie anfällig das Gesundheitssystem in
Westafrika ist. Um eine Wiederholung dieser Katastrophe zu vermeiden,
ist eine Art Marshall-Plan nötig. Dabei gilt es, die Infrastruktur in
den Ländern wie Sierra Leone langfristig zu stabilisieren, damit sie
zukünftigen Krisen besser begegnen können", betont Moninger.
Die Welthungerhilfe kämpft in Sierra Leone gemeinsam mit dem
Auswärtigen Amt, Ärzte ohne Grenzen, dem WFP, ECHO und Street Child
gegen die Folgen der Ebola Epidemie.
Weitere Informationen unter http://www.welthungerhilfe.de
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten
Hilfsorganisationen in Deutschland. Sie leistet Hilfe aus einer Hand:
Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu
langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit
einheimischen Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur
Selbsthilfe. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 7.350
Projekte in 70 Ländern mit 2,66 Milliarden Euro gefördert - für eine
Welt ohne Hunger und Armut.
Pressekontakt:
Herausgeber:
Deutsche Welthungerhilfe e. V.
Ansprechpartnerin:
Simone Pott
Pressesprecherin
Telefon 0228 / 22 88 - 132
Mobil 0172 - 2525962
simone.pott(at)welthungerhilfe.de
Assistenz: Jessica Kühnle
Telefon 0228 / 22 88 - 454
presse(at)welthungerhilfe.de
www.welthungerhilfe.de