(ots) - Die Gewinner stehen fest. Am 18. Mai 2015
wurde der Deutsche Fahrradpreis auf dem Nationalen
Radverkehrskongress in Potsdam verliehen. Der Preis für die
fahrradfreundlichste Entscheidung in der Kategorie Infrastruktur ging
an die Nordbahntrasse Wuppertal. In der Kategorie Service gewann das
Projekt "Fahrräder für Flüchtlinge" des ADFC Saarland und die Stadt
Karlsruhe holte mit der Kampagne "Tu's aus Liebe" den Preis für die
beste Kommunikationsmaßnahme. 113 Bewerber konkurrierten um die mit
insgesamt 9.000 Euro dotierte Auszeichnung. Boris Palmer wurde als
Fahrradfreundlichste Persönlichkeit ausgezeichnet.
In der Kategorie Infrastruktur überzeugten die Mitglieder der
Wuppertalbewegung die Jury mit ihrem außergewöhnlichen ehrenamtlichen
Engagement bei der Instandsetzung der stillgelegten Nordbahntrasse
für den Radverkehr. Sie wurden gemeinsam mit der Stadtverwaltung
ausgezeichnet. Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim
Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur übergab den
Preis. "Mit dem Umbau der Nordbahntrasse wurde ein hochmoderner und
komfortabler Radweg geschaffen, der in dem topografisch schwierigen
Umfeld in Wuppertal ein neues Qualitätsniveau für den Alltags- und
Freizeit-Radverkehr ermöglicht. Dank der beispiellosen Initiative der
Bürger und der Unterstützung der Stadt Wuppertal konnte dieses
umfangreiche Infrastrukturprojekt realisiert werden." Platz 2 ging an
das Radhaus Offenburg, Platz 3 an die Stadt Ingelheim.
Mit dem Projekt "Fahrräder für Flüchtlinge" konnte der ADFC
Saarland die Kategorie Service für sich entscheiden. Michael
Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr in
Nordrhein-Westfalen sagte in seiner Laudatio: "Der ADFC Saarland
verhilft den Flüchtlingen nicht nur zur mehr Lebensqualität durch
selbstständige Mobilität. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass
die Flüchtlinge aktiv eingebunden sind, ihre Fähigkeiten einbringen
können und damit schnell Zugang zur Gesellschaft finden." Damit gab
er auch die Meinung der Jury wieder, die das Projekt vor den
kostenlosen Leihfahrrädern des Kolping Emsdetten (2. Platz) und der
Fahrradfolierung von Mooxi-Bike (3.Platz) auf den ersten Platz
wählte. Die Verkehrssicherheits-Kampagne "Tu's aus Liebe" wurde als
fahrradfreundlichste Kommunikationsmaßnahme ausgezeichnet. "Die
Kampagne spricht ein ernstes Thema mit Humor an. Sie richtet sich an
alle Verkehrsteilnehmer und trifft bei ihnen auf offene Ohren, weil
niemand belehrt oder kritisiert wird. Stattdessen wird
rücksichtsvolles Verhalten positiv verstärkt", lobte Katrin Lange,
Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung
des Landes Brandenburg, die den Preis überreichte. Die Jury
überzeugte außerdem das Engagement der Stadt, die mit der Kampagne
gezielt an bestehende Maßnahmen anknüpft. Auf Platz 2 folgte der VCD
mit "Lasten auf die Räder" und auf Platz 3 "die Miteinanderzone der
Stadt Aschaffenburg".
Wie bereits vor zwei Wochen bekannt wurde, erhielt Boris Palmer,
Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, den Preis als
Fahrradfreundlichste Persönlichkeit. Christine Fuchs, Vorstand der
AGFS, überreichte ihm den Preis. "Die Auszeichnung wird jedes Jahr an
eine meinungsbildende Person verliehen, die sich in der
Öffentlichkeit als Fahrradfahrer bekennt. Ein Oberbürgermeister, der
auf einen Dienstwagen verzichtet und stattdessen ein Pedelec fährt,
erfüllt zweifellos diese Kriterien. Boris Palmer predigt nicht nur,
er praktiziert auch; selbst im Anzug fährt er mit dem Rad durch die
Stadt. Seine Schweißtropfen gehören dazu, er sieht sie nicht als
Makel", sagte Fuchs in Ihrer Laudatio.
Den Fotowettbewerb mit dem Motto "Mein Fahrrad, meine Stadt"
gewannen der Hobbyfotograf Daniel Doerk und der Profifotograf Alex la
Tona. Beide erhielten ein E-Bike, das die Sponsoren ZIV und VSF
überreichten.
Der Deutsche Fahrradpreis ist eine Initiative des
Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und
der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte,
Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS). Als Partner und Sponsoren
des Wettbewerbs engagieren sich der Zweirad-Industrie-Verband e.V.
(ZIV) und der Verbund Service und Fahrrad g.e.V. (VSF). Mit der
Fahrradfreundlichsten Entscheidung werden Projekte und Maßnahmen
ausgezeichnet, die den Radverkehr im Alltag, auf dem Weg zu Schule,
Einkauf, Arbeit oder in der Freizeit fördern, vereinfachen oder
unterstützen.
Bilder von der Preisverleihung stehen unter
www.der-deutsche-fahrradpreis.de zum download bereit.
Pressekontakt:
DER DEUTSCHE FAHRRADPREIS - best for bike
c/o P.3 Agentur für Kommunikation und Mobilität
Antwerpener Straße 6-12
50672 Köln
E-Mail: j.dierl(at)p3-agentur.de
Telefon: Julia Dierl, 0221/20894-17
Fax: 02 21/2 08 94 44
www.der-deutsche-fahrradpreis.de