(ots) - Zentralrat der Muslime fordert Präsidenten der
Bundespolizei zum harten Durchgreifen auf
Mazyek: Mögliche Misshandlungen von Flüchtlingen durch Beamten
"menschenverachtend"
Osnabrück.- Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat
die mögliche Misshandlung von Flüchtlingen in einer Zelle der
Bundespolizei Hannover als "menschenverachtend" verurteilt. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) forderte der
ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek den Präsidenten der Bundespolizei,
Dieter Romann, auf, hart durchzugreifen. Er müsse sich bei den Opfern
entschuldigen und sie entschädigen, damit nicht die Polizei insgesamt
in Misskredit gerate. "Ich bin sicher, die Mehrheit der
Polizeibeamten zeigt sich solidarisch mit den Flüchtlingen in
Deutschland und ist gegen eine Kultur des Schweigens", sagte Mazyek.
Der ZMD-Vorsitzende verwies auf die im Grundgesetz verankerte
Unantastbarkeit der Würde. Den Menschen in Deutschland müsse klar
sein, dass derartige Taten "Angriffe auf unsere Werte" seien.
Überdies warnte Mazyek vor einer Zunahme religiös motivierter
Gewalttaten in Deutschland: "Wir erleben in letzter Zeit eine
erschreckende Zunahme von Angriffen auf Muslime, die von Verachtung
und tiefer Respektlosigkeit wegen ihres Glaubens gekennzeichnet ist."
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