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Quartalsbericht
Ternitz/Wien, 19. Mai 2015. Die Oilfield Service-Industrie war im
ersten Quartal 2015 wie erwartet vom massiven Rückgang der
Bohraktivitäten und den folgenden Investitionseinsparungen der
Öl-Konzerne betroffen. Dieser Entwicklung begegnete SBO frühzeitig
mit einem Paket von Gegenmaßnahmen und konnte so die Effekte des
Abschwungs teilweise abfedern.
Der Umsatz lag mit einem Minus von 4,4 % auf MEUR 107,5 im ersten
Quartal noch nahezu auf Vorjahresniveau (1-3/2014: MEUR 112,4). Hier
profitierte SBO vom starken Auftragseingang im dritten und vierten
Quartal 2014. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) betrug MEUR 29,0 und lag damit um 8,9 % unter dem
Vorjahreswert (1-3/2014: MEUR 31,8). Das operative Ergebnis (EBIT)
lag mit MEUR 16,1 um 26,3 % unter dem Vorjahreswert (1-3/2014: MEUR
21,9). Das Ergebnis vor Steuern sank um 27,4 % auf MEUR 14,5
(1-3/2014: MEUR 20,0) und das Ergebnis nach Steuern um 28,2 % auf
MEUR 10,4 (1-3/2014: MEUR 14,5). Der Gewinn je Aktie betrug im ersten
Quartal EUR 0,65 (1-3/2014: EUR 0,91).
SBO erzielte trotz des schwierigen Umfelds eine solide
Profitabilität: Die EBITDA-Marge betrug 27,0 % (1-3/2014: 28,3 %),
die EBIT-Marge lag bei 15,0 % (1-3/2014: 19,5 %) und die Pretax-Marge
bei 13,5 % (1-3/2014: 17,8 %). SBO wies zum 31. März 2015 eine
Netto-Cash-Position von MEUR 1,0 aus (31. März 2014:
Nettoverschuldung von MEUR 14,1). Die liquiden Mittel stiegen um 27,4
% auf MEUR 203,6 (31. März 2014: MEUR 159,8). Die Investitionen in
Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte wurden um 31,1 %
auf MEUR 8,0 zurückgefahren (1-3/2014: MEUR 11,6). Das Unternehmen
besitzt eine kerngesunde Bilanzstruktur und war daher auch in der
Lage, seinen Aktionären für das Jahr 2014 eine unverändert hohe
Dividende von EUR 1,50 pro Aktie auszuzahlen.
Der Auftragseingang sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 49,9 % auf
MEUR 57,1 (1-3/2014: MEUR 114,0). Der Auftragsstand ging um 17,2 %
auf MEUR 91,7 (31. März 2014: MEUR 110,7) zurück.
SBO Vorstandsvorsitzender Gerald Grohmann: "Wir haben uns im ersten
Quartal in einem schwierigen Umfeld ordentlich geschlagen und ein
solides Ergebnis erzielt. Der reduzierte Auftragseingang wird uns in
weiterer Folge zusätzliche Herausforderungen bescheren. Ich gehe
davon aus, dass die Talsohle noch nicht erreicht ist. Aber wir haben
uns auch diesmal frühzeitig auf die Gegebenheiten in unserer
zyklischen Industrie eingestellt und rasch und flexibel alle
Maßnahmen gesetzt, die notwendig sind, um die schwierige Zeit zu
meistern. Wir werden diesen Kurs weiter konsequent fortsetzen."
SBO hat bereits im zweiten Halbjahr 2014 begonnen umfangreiche
Gegensteuerungsmaßnahmen umzusetzen:
- SBO hat bereits im dritten Quartal 2014 ein
Restrukturierungsprogramm gestartet, um die Kostenstruktur ihrer
Aktivitäten in England zu verbessern. Es wurde im Hinblick auf das
herrschende Geschäftsumfeld beschlossen, das Geschäft der beiden
benachbarten Tochtergesellschaften "Techman Engineering Ltd." und
"Darron Tool & Engineering Ltd." bis Ende 2015 am Standort von
Techman zusammenzuführen. Dadurch werden nach Abschluss des
Programmes strukturelle und damit nachhaltige Kostenvorteile erzielt.
- SBO hat ebenfalls 2014 begonnen, das erfolgreiche
Bohrmotorengeschäft von BICO zu internationalisieren. Neben ersten
Erfolgen in Russland und Fernost werden in Zukunft die Bohrmotoren
von unserer bestehenden Niederlassung in Dubai als auch von einer neu
gegründeten Vertriebsgesellschaft in Saudi-Arabien vermarktet.
- Die Investitionen in Sachanlagevermögen (CAPEX) wurden im ersten
Quartal 2015 weitestgehend auf Erhaltungsinvestitionen
zurückgefahren. Von der Reduktion ausgenommen waren Ausgaben in
Forschung & Entwicklung.
- SBO hat im Laufe des ersten Quartals die Personalkapazitäten an
den erwarteten Nachfragerückgang angepasst. Der Personalstand lag zum
Ende des ersten Quartals 2015 bei 1.534 Mitarbeitern (1.720 per 31.
Dezember 2014 und 1.625 per 31. März 2014).
Ausblick
In seiner jüngsten Prognose rechnet der Internationale Währungsfonds
(IWF) für 2015 unverändert mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von
3,5 % (2014: 3,4 %). Laut IWF ist zudem die Wahrscheinlichkeit einer
Rezession in der Eurozone von 40 % auf 25 % gesunken (IWF World
Economic Outlook, April 2015).
Die Internationale Energie Agentur (IEA) rechnet für das Gesamtjahr
2015 aktuell mit einem globalen Öl-Verbrauch von 93,6 Millionen
Barrel pro Tag (mb/d). Das bedeutet einen weiteren Anstieg von 1,1
mb/d oder 1,2 % im Jahresvergleich (2014: 92,5 mb/d) (IEA Oil Market
Report, Mai 2015). Wie lange allerdings das aktuelle Ãœberangebot auf
dem Rohöl-Markt und der daraus resultierende niedrige Ölpreis noch
bestehen bleibt, ist aus heutiger Sicht nicht absehbar.
Der massive Rückgang der weltweiten Bohraktivitäten im
Jahresvergleich um über 50 % in Nordamerika und 11 % international
hat das wirtschaftliche Umfeld für die Oilfield Service-Industrie
deutlich verschlechtert. Eine Bodenbildung ist derzeit noch nicht in
Sicht. Es ist davon auszugehen, dass die Kunden von SBO in den
kommenden Monaten an ihrem Investitions-Sparkurs festhalten werden.
Die mittel- und langfristigen Wachstumsaussichten für die Industrie
sind jedoch absolut intakt: Die IEA geht davon aus, dass der
weltweite Öl-Bedarf bis zum Jahr 2040 um gut 30 % steigen wird.
Investitionskürzungen in der Gegenwart sind daher stets die Basis für
ein dynamisches Wachstum der Oilfield Service-Industrie in der
Zukunft. SBO ist als Technologieführer strategisch optimal
positioniert, um dieses langfristige Wachstum nachhaltig nutzen zu
können.
Tabelle der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich
1-3/2015 1-3/2014 Veränderung
Umsatz in MEUR 107,5 112,4 -4,4 %
EBITDA in MEUR 29,0 31,8 -8,9 %
EBITDA-Marge in % 27,0 28,3 -
EBIT in MEUR 16,1 21,9 -26,3 %
EBIT-Marge in % 15,0 19,5 -
Ergebnis vor Steuern in MEUR 14,5 20,0 -27,4 %
Ergebnis nach Steuern in MEUR 10,4 14,5 -28,2 %
EPS* in EUR 0,65 0,91 -28,5 %
Mitarbeiter** Anz. 1.534 1.625 -5,6 %
* auf Basis der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktienzahl
** Stichtag 31.03.
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG ist Weltmarktführer bei
Hochpräzisionsteilen und führender Anbieter von Oilfield Equipment
für die Oilfield Service-Industrie. Schwerpunkt sind amagnetische
Bohrstrangkomponenten sowie High-Tech Downhole-Tools für das Bohren
und Komplettieren von Directional und Horizontal Wells. SBO
beschäftigte per 31. März 2015 weltweit 1.534 Mitarbeiter (31. März
2014: 1.625), davon in Ternitz/Niederösterreich 420 und in
Nordamerika (inkl. Mexiko) 608.
Rückfragehinweis:
Florian Schütz, Head of Investor Relations
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG
A-2630 Ternitz/Austria, Hauptstrasse 2
Tel.: +43 2630 315-251
Fax: +43 2630 315-501
E-Mail: f.schuetz(at)sbo.co.at
Ende der Mitteilung euro adhoc
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Unternehmen: Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG
Hauptstrasse 2
A-2630 Ternitz
Telefon: 02630/315110
FAX: 02630/315101
Email: sboe(at)sbo.co.at
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Branche: Öl und Gas Exploration
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