PresseKat - Wohnimmobilien in Bayern: Weiterhin hohe Nachfrage / Sparkassen-Finanzgruppe erwartet moderate Preis

Wohnimmobilien in Bayern: Weiterhin hohe Nachfrage / Sparkassen-Finanzgruppe erwartet moderate Preissteigerungen / Zinstief ermöglicht äußerst günstige Wohnbaufinanzierungen

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(ots) - Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Bayern bleibt
hoch. "In sehr vielen Regionen Bayerns suchen zahlreiche Eigennutzer
weiterhin nach einer für sie passenden Immobilie. Hinzu kommen in den
wirtschaftlich attraktiven Gebieten neue Zuwanderer aus dem In- und
Ausland, die die Nachfrage noch weiter verstärken", erklärte Paul
Fraunholz, Geschäftsführer der
Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH (Sparkassen-Immo), anlässlich
der jährlichen Pressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe zum
bayerischen Wohnimmobilienmarkt. Gestützt wird die Nachfrage nach
Häusern und Wohnungen vom historisch niedrigen Zinsniveau, das
Finanzierungen erleichtert, erklärte Roland Schmautz, Vizepräsident
des Sparkassenverbands Bayern (SVB). Die Sparkassen im Freistaat
haben ihren Bestand an Wohnbaukrediten 2014 um 4,2 Prozent auf knapp
60 Milliarden Euro ausgeweitet. Dr. Franz Wirnhier,
Vorstandsvorsitzender der LBS Bayern, betonte, dass deutlich mehr
Neubau erforderlich sei, um den Ungleichgewichten zwischen Angebot
und Nachfrage von Wohnimmobilien entgegenzuwirken.

Die Preise für Wohnimmobilien in Bayern sind 2014 erneut
gestiegen. Die von LBS und Sparkassen im Freistaat vermittelten
gebrauchten Häuser verteuerten sich im Durchschnitt um sieben Prozent
gegenüber dem Vorjahr auf 237.000 Euro. Gebrauchte Wohnungen kosteten
mit 140.000 Euro acht Prozent mehr.

Für neu gebaute Häuser waren bayernweit durchschnittlich 450.000
Euro zu zahlen. Dies sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. "Neu
gebaut und über einen Makler verkauft wird vor allem in den
wirtschaftlich starken Regionen mit hohen Grundstückspreisen, die
sich entsprechend auf den Gesamtpreis auswirken", so Paul Fraunholz.
Auch die gesetzlichen Anforderungen an eine hohe Energieeffizienz,
steigende Bau- und Erschließungskosten sowie Auflagen der Kommunen




sorgen für einen Anstieg der Neubaupreise. Der durchschnittlich
erzielte Kaufpreis für eine neue Eigentumswohnung lag mit 223.000
Euro ein Prozent über dem Vorjahr. Dies ist vor allem auf einen
statistischen Effekt zurückzuführen, wie Fraunholz sagte: "2014 haben
unsere Makler deutlich mehr kleine Wohnungen, insbesondere Studenten-
und Pflegeappartements vermittelt. Der Kaufpreis für diese
Appartements ist vergleichsweise niedrig, so dass sich insgesamt ein
geringerer Durchschnittspreis ergibt."

Große regionale Preisunterschiede

Von diesen landesweiten Durchschnittswerten können die Preise in
den Regionen erheblich abweichen. Für die besonders nachgefragten,
gebrauchten Ein- und Zweifamilienhäuser in mittlerer bis bevorzugter
Lage liegt der mittlere Kaufpreis in den Landkreisen Cham,
Tirschenreuth, Wunsiedel, Hof und Kulmbach in der Regel unter 200.000
Euro. In der großen Mehrheit der bayerischen Landkreise liegt die
Bandbreite der Kaufpreise für ein vergleichbares Haus zwischen
200.000 und 450.000 Euro. Zwischen 450.000 und 550.000 Euro
investieren Käufer in der Regel in den Städten Nürnberg und Augsburg
sowie in den Landkreisen Lindau, Neu-Ulm, Pfaffenhofen, Weilheim und
Berchtesgaden. Zwischen 550.000 und 700.000 Euro werden in den
Landkreisen Regensburg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck und Bad
Tölz bezahlt. Mehr als 700.000 Euro kostet ein solches Haus in den
Landkreisen München, Ebersberg, Starnberg, Landsberg, Miesbach und
Garmisch. In der Stadt München bezahlen Käufer erheblich mehr: Preise
über eine Million Euro sind hier keinesfalls selten.

Nahezu in jedem bayerischen Landkreis ist das Angebot nach Häusern
aus dem Bestand erheblich geringer als die Anzahl der
Kaufinteressenten für ein solches Objekt. In den Ober- und
Mittelzentren ist auch die Nachfrage nach Eigentumswohnungen aus
zweiter Hand sehr hoch und übersteigt das vorhandene Angebot
deutlich. In diesen Zentren sind inzwischen zwar zahlreiche Neubauten
entstanden. In vielen Städten - allen voran in München - reicht das
Angebot jedoch nicht aus, um die starke Nachfrage zu bedienen. Je
weiter ein Ober- oder Mittelzentrum vom Standort einer Wohnimmobilie
entfernt liegt, umso geringer wird in aller Regel die Nachfrage. In
diesen Lagen können sich die Preise für Immobilien auch gegen den
Trend rückläufig entwickeln.

Sparkassen und LBS behaupten sich als größter Makler in Bayern

Die Makler von Sparkassen und LBS in Bayern haben 2014 insgesamt
9220 Immobilien im Wert von nahezu zwei Milliarden Euro an neue
Eigentümer vermittelt. Damit ging die Zahl der Kaufobjekte zwar um
sieben Prozent zurück, der Gesamtwert der vermittelten Immobilien
blieb jedoch nahezu unverändert. Zusätzlich wurden im vergangenen
Jahr 1600 Mietobjekte vermittelt. Damit kann sich die
Sparkassenorganisation erneut als größter Makler in Bayern behaupten.

Kreditbestand erneut ausgeweitet

Die bayerischen Sparkassen konnten den Gesamtbestand an
Wohnbaukrediten 2014 auf knapp 60 Milliarden Euro (+ 4,2 Prozent)
ausweiten. Bei der Vergabe neuer Wohnungsbaukredite wurde das starke
Vorjahresniveau auf 11,5 Milliarden Euro gesteigert (+ 6,9 Prozent).
Die Darlehensauszahlungen stiegen dabei insgesamt um 3,9 Prozent.
Rund 70 Prozent der Neuzusagen von Wohnbaudarlehen entfallen auf das
Geschäft mit privaten Haushalten. Fast zwei Drittel davon wiederum
zielen auf den Erwerb. Nur ein Drittel bezieht sich explizit auf den
Neubau von Wohneinheiten. Roland Schmautz betonte: "Grundsätzlich
stellen auch wir fest: Der Immobilienmarkt kann derzeit die große
und anhaltende Nachfrage nicht ausreichend befriedigen. Die
Sparkassen könnten deutlich mehr Finanzierungen bereitstellen, um
Immobilienkäufe zu ermöglichen, die Nachfrage wird aber durch die
Anzahl der verfügbaren Objekte limitiert."

Die Effektivzinsen für Wohnbaukredite haben sich 2014 weiter
gravierend verringert. "Diese Entwicklung war für uns und auch die
anderen Marktteilnehmer in dieser Dimension nicht vorstellbar. Wer
jetzt eine Immobilie mit niedrigen Raten finanziert, sollte aber auch
in zehn Jahren nach einer Zinserhöhung in der Lage dazu sein.
Nachhaltige Finanzierungkonzepte müssen diese Überlegung gerade bei
eigengenutzten Immobilien, die Teil der Altersvorsorge sind,
besonders berücksichtigen", sagte Schmautz.

Gute Rahmenbedingungen für den Eigenheimerwerb

"Die Rahmenbedingungen für den Erwerb eines Eigenheims sind nach
wie vor sehr gut", erklärte LBS-Chef Wirnhier. "Die Wirtschaftskraft
Bayerns ist groß, die Arbeitslosigkeit ist gering. Viele Beschäftigte
können mit einer hohen Arbeitsplatzsicherheit und spürbaren
Einkommenszuwächsen rechnen. Das gibt den nötigen Rückhalt für die
langfristige Investition in ein Haus oder eine Wohnung."

Das Angebot an Wohnimmobilien werde der Nachfrage aber vielerorts
nicht gerecht. Zwar zeige sich seit dem Tiefpunkt im Jahr 2009 ein
Aufschwung bei der Bautätigkeit. 2014 wurden im Freistaat 46.116
Wohneinheiten in neuen Wohngebäuden fertiggestellt. Aber die von
Bauminister Joachim Herrmann angestrebten 70.000 Neubauten pro Jahr
wurden nicht erreicht. "Inzwischen ist der Nachholbedarf beachtlich.
Wir bräuchten deutlich mehr Neubau, um den Ungleichgewichten zwischen
Angebot und Nachfrage entgegenzuwirken", so Wirnhier.
Investitionsbedarf gebe es auch bei der altersgerechten und
energetischen Modernisierung des Wohngebäudebestandes. Wirnhier
bedauerte, dass es der Bundesregierung bislang nicht gelungen ist,
ein Konzept für die steuerliche Förderung entsprechender Maßnahmen
umzusetzen.

Ausblick: Preise stabilisieren sich

Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Bayern bleibt nach
Einschätzung der Immobilienexperten von Sparkassen und LBS auch 2015
hoch. "Umsätze, Kaufpreise und Mieten werden nach unserer
Einschätzung aber nicht mehr so stark steigen wie in den vergangenen
Jahren", sagte Fraunholz.

Der Marktspiegel der Sparkassen-Finanzgruppe mit Preisdaten sowie
Angaben zu Angebot und Nachfrage für die Städte und Landkreise in
Bayern ist im Internet abrufbar unter: www.sparkassen-immo.de



Pressekontakt:
Dominik Müller
Tel:0 89-21 71 -46 223
dominik.mueller(at)lbs-bayern.de


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Datum: 19.05.2015 - 11:00 Uhr
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