(ots) -
Mehr als 170.000 Menschen flohen 2014 über das Mittelmeer, mehr
als 1.600 starben allein 2015 bei dem Versuch. Die Zahl der
Flüchtlinge wird weiter drastisch steigen. "Bisher kümmern sich
europaweit vor allem Freiwillige um die Flüchtlinge", berichtet Knut
Fleckenstein MdEP, Präsident von SAMARITAN INTERNATIONAL (SAM.I.) und
ASB-Bundesvorsitzender. "Sie betreuen die Menschen und versorgen sie
mit Essen, Kleidung, Decken oder Medizin. Aber durch die immer größer
werdende Zahl von Flüchtlingen stoßen die Freiwilligen an ihre
Grenzen."
Allein an der italienischen Küste stranden täglich bis zu 2.000
Flüchtlinge, die von hunderten Freiwilligen der italienischen
Samariterorganisation ANPAS versorgt werden. Das europäische Netzwerk
SAM.I. ruft daher die EU und ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, das
dringend benötigte Engagement der vielen tausend Freiwilligen stärker
anzuerkennen und sie bei ihren Hilfsmaßnahmen für Flüchtlinge zu
unterstützen. Dazu haben die SAM.I.-Mitgliedsorganisationen eine
Liste mit Forderungen erstellt, die nun im Straßburger
Europaparlament von Knut Fleckenstein an den EU-Parlamentspräsidenten
Martin Schulz und die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini
übergeben wurde. "Es ist beeindruckend, was die vielen Freiwilligen
leisten, um den Flüchtlingen zu helfen", sagte Schulz nach der
Übergabe des SAM.I. Statements. Federica Mogherini ergänzte: "Die
ehrenamtlichen Helfer bilden mit ihrem Engagement eine starke Basis.
Mit besseren Rahmenbedingungen könnten sie als unverzichtbare Partner
aber noch effektiver Hilfe leisten."
Zu den Forderungen gehört beispielsweise die Schaffung eines
europäischen Solidaritätsfonds zur Unterstützung der
Freiwilligenarbeit durch Arbeitgeber und Kommunen. Für die
Flüchtlinge fordert SAM.I. in seinem Statement vor allem eine
adäquate Unterbringung und psychologische Betreuung. Außerdem sollen
vonseiten der EU Konzepte entwickelt werden, die einen stärkeren
Fokus auf Integration und eine einwandererfreundliche Kultur legen.
Die freiwilligen Helferinnen und Helfer des SAM.I.-Netzwerkes
engagieren sich für Flüchtlinge im jeweils eigenen Land und kümmern
sich - wie etwa in der Ukraine - um Binnenflüchtlinge. Außerdem
leisten sie Nothilfe für Flüchtlinge in Drittländern.
Das komplette SAM.I.-Statement finden Sie hier:
www.asb.de/sami-fordert-bessere-bedingungen-fuer-freiwilligenarbeit
SAMARITAN INTERNATIONAL ist ein internationales Netzwerk von
Samariter-Organisationen, das vom ASB mitgegründet wurde. Die
Organisation ist regierungsunabhängig und konfessionell neutral.
Zurzeit vereint das internationale Netzwerk 17
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Millionen Mitgliedern, 45.000 Mitarbeitern und 140.000 Freiwilligen.
Darüber hinaus gibt es weitere nationale, regionale und lokale
Samariter-Organisationen und -Initiativen in der Schweiz, Rumänien,
Gambia und Südafrika.
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