(ots) - Seit Jahren diskutiert die deutsche Politik die
Zustände in der Pflege älterer Menschen und vielfältige
Verbesserungsmöglichkeiten. Es fallen Begriffe wie demografischer
Wandel, die Familie als größte Pflegeinstitution der Nation,
Pflegenotstand, schlechte Arbeitsbedingungen in der Altenpflege,
Vereinsamung, menschenunwürdige Bedingungen und Fixierungen in
Pflegeheimen.
Die bislang umgesetzten Pflegereformen haben keine flächendeckende
Ausrichtung an den Menschenrechten und menschenrechtlichen Prinzipien
gebracht. Im Bereich der Pflege bestehen nach wie vor strukturelle
Mängel und menschenrechtliche Defizite, insbesondere bei der
Festlegung der Qualitätskriterien in der Pflege und bei wirksamen
Qualitätskontrollen.
Aus menschenrechtlicher Perspektive gibt es in der Pflege älterer
Menschen nach wie vor einen großen Verbesserungsbedarf.
UN-Menschenrechtsgremien haben wiederholt strukturelle Mängel in der
Pflege angemahnt. Auch das Deutsche Institut für Menschenrechte hat
bereits 2006 detaillierte Empfehlungen für eine
menschenrechtskonforme Pflege ausgesprochen.
Das jetzt vorgelegte Policy Paper zeichnet die pflegepolitischen
Entwicklungen der vergangenen Dekade nach und untersucht, inwieweit
die Menschenrechte Älterer in der Pflege nach wie vor gefährdet sind.
Außerdem zeigt das Policy Paper, dass die Menschenrechte eine
geeignete Messlatte für gute Pflege darstellen.
Es schließt mit konkreten Empfehlungen an Bund, Länder,
Hochschulen und Berufsfachschulen, wie der menschenrechtliche Ansatz
Verbesserungen für die Pflege Älterer bewirken kann.
Claudia Mahler (2015): Menschenrechte in der Pflege. Was die
Politik zum Schutz älterer Menschen tun muss (PDF, 276 KB)
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