(ots) - Fast zwei Drittel der Deutschen (62%) finden kleine
Betrügereien prinzipiell in Ordnung, darunter auch
Versicherungsbetrug. Das ergab eine aktuelle, repräsentative
Emnid-Umfrage im Auftrag der Versicherungs-Plattform
www.friendsurance.de. Dabei steigt die Rechtschaffenheit mit
zunehmendem Alter: Während lediglich ein Viertel (25%) der 14- bis
29-Jährigen die Frage "Welche der folgenden Verhaltensweisen finden
Sie verzeihlich?" mit "Keine" beantworten, waren es bei den über
60-Jährigen mehr als die Hälfte (52%).
Welche Verhaltensweisen finden Sie verzeihlich?
Platz 1: Einen Dienstleister schwarz beschäftigen (29%)
Platz 2: Einkäufe aus dem Ausland nicht verzollen (26%)
Platz 3: Raubkopien aus dem Internet herunterladen (25%)
Platz 4: Schwarzfahren (19%)
Platz 5: Selber schwarz arbeiten (18%)
Platz 6: Büromaterial bei der Arbeit entwenden (17%)
Platz 7: Fundsachen behalten anstatt sie abzugeben (13%)
Platz 8: Steuererklärung wissentlich falsch ausfüllen (10%)
Platz 9: Bei der Versicherung Falschangaben machen (9,3%)
Platz 10: Bei der Arbeit blau machen (9,1%)
BESSERVERDIENER SEHEN BETRÃœGEREIEN BESONDERS LAX
Platz 1 des Rankings belegt Schwarzbeschäftigung: Jeder dritte
Bundesbürger (29%) findet es entschuldbar, Handwerker,
Haushaltshilfen oder Babysitter zu beschäftigen, die ihre Einnahmen
nicht versteuern. Dabei ist die Zustimmung bei Frauen mit 32% höher
als bei Männern mit 26%. Auf Platz 2 des Rankings rangiert das
Schmuggeln unverzollter Waren mit 26%, dicht gefolgt vom
Herunterladen illegaler Kopien von Musik oder Filmen aus dem Internet
mit 25%. Letzteres wird ausgerechnet von denjenigen, die sich mit
einem Haushaltsnettoeinkommen von über 3.500 EUR auch die Originale
leisten könnten, besonders häufig als o.k. eingestuft (39%).
Insgesamt zeigt sich, dass gerade Besserverdiener unlauterem
Verhalten gegenüber offener sind. So tolerieren Befragte mit einem
Haushaltsnettoeinkommen zwischen 2.500 und 3.000 EUR zum Beispiel
überdurchschnittlich häufig Schwarzbeschäftigung (43%) und
Schwarzarbeit (34%).
FRIENDSURANCE ERHÖHT HEMMSCHWELLE GEGENÜBER VERSICHERUNGSBETRUG
Selbst handfeste Straftaten wie Versicherungsbetrug scheinen die
Deutschen nicht so wild zu finden. So findet es jeder Zehnte (9,3%)
verzeihlich, bei der Versicherung Falschangaben zu machen,
beispielsweise bei der Schadenshöhe. Dabei ist der Wert in Berlin mit
23% am höchsten. Am ehrlichsten ist man dagegen in nördlichen
Regionen wie Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein,
aber auch in Baden-Württemberg (alle 5%). "Versicherungsbetrug wird
häufig als Kavaliersdelikt angesehen", sagt Tim Kunde,
Geschäftsführer und Mitgründer von Friendsurance. "Das jährliche
Bezahlen des Versicherungsbeitrags ohne wahrnehmbare Gegenleistung
führt bei manchen Versicherten zu einem Anspruchsdenken, dass man
jetzt auch mal an der Reihe sei, etwas zurück zu bekommen." Auf rund
vier Milliarden Euro schätzt die Versicherungswirtschaft den
jährlichen Schaden alleine in der Unfall- und Schadenversicherung
(Quelle: http://www.gdv.de/versicherungsbetrug). "Dabei ließe sich
Versicherungsbetrug mit intelligenten Lösungen leicht vermeiden",
erklärt Tim Kunde. "Der von uns entwickelte Schadensfrei-Bonus
belohnt Schadensfreiheit mit Beitragsrückzahlungen. So bekommt der
Kunde eine wahrnehmbare Gegenleistung für faires und umsichtiges
Verhalten. Das schafft positive Anreize gegen Versicherungsbetrug und
steigert gleichzeitig die Zufriedenheit der Kunden".
OST-WEST-VERGLEICH: BERLINER FAHREN SCHWARZ, NORDRHEIN-WESTFALEN
FINDEN RAUBKOPIEN O.K.
Neben unterschiedlichen Auffassungen von Versicherungsbetrug
fördert die Emnid-Umfrage weitere regionale Unterschiede zutage:
Während im Westen 30% der Befragten Schwarzarbeit o.k. finden, sind
es im Osten nur 25%. Dafür ist man im Osten mit 15% weniger
zimperlich, wenn es um Falschangaben bei der Steuererklärung geht. Im
Westen sind es dagegen nur 8%. Beim Thema Schwarzfahren ist das
Bundesland Berlin Spitzenreiter mit 36% - im Vergleich zu 19% im
bundesweiten Durchschnitt. Die Toleranz gegenüber Raubkopien ist in
NRW mit 34% am höchsten. In Sachsen und Thüringen ist sie mit 17%
dagegen nur halb so hoch.
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