PresseKat - GTÜ testet Lederreiniger fürs Auto: Chemie gegen Ketchup, Cola& Co. / Neun Reiniger fürs Auto

GTÜ testet Lederreiniger fürs Auto: Chemie gegen Ketchup, Cola& Co. / Neun Reiniger fürs Autoleder im GTÜ-Vergleich: Was hilft wirklich gegen Kleckse und Schmiere? (FOTO)

ID: 1215102

(ots) -
Stress pur für Papi auf der Urlaubsfahrt: Vorne volle
Konzentration am Lenkrad, während die Kids auf der Rückbank speisen
und spielen. Das sorgt häufig für unschöne Hinterlassenschaften auf
dem teuren Autoleder. Die Bandbreite reicht von Ketchup-Klecksen bis
Kuli-Kritzeleien. Ein guter Lederreiniger soll's dann wieder richten.

Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat gemeinsam mit
der Autozeitung in einem Praxistest neun gängige Lederreiniger
verglichen. Das Angebot reicht vom Spezialprodukt ab zehn Euro über
Mittel, die gleichzeitig Pflegewirkung entfalten, bis hin zu Sets mit
zwei Flaschen, Schwamm und Tuch, die zum Komplettpreis bis 30 Euro in
zwei getrennten Arbeitsschritten das Leder reinigen und dann pflegen
sollen. Das wichtigste Fazit der GTÜ-Prüfer: Die echten Spezialisten,
die sich ausschließlich auf die Reinigungswirkung konzentrieren,
leisten tatsächlich am meisten.

Testsieger mit dem Prädikat "sehr empfehlenswert" wurde A1
Leder-Reiniger von Dr. Wack, der zudem auch noch besonders preiswert
ist (siehe Tabelle). Auf den folgenden Plätzen und ebenfalls "sehr
empfehlenswert" der Sonax PremiumClass Leder-Reiniger gefolgt vom
Colourlock Lederreiniger STARK für Glattleder sowie zwei Sets von
Coralux Lederreiniger aktiv plus, das zusammen mit Leder Pflegecreme
geliefert wird und Colourlock Lederreiniger MILD für Glattleder in
Kombination mit Colourlock Lederprotector. Mit dem GTÜ-Urteil
"empfehlenswert" folgt Nigrin Performance Leder-Seife im Set mit
Leder-Balsam. Als nur "bedingt empfehlenswert" erwiesen sich der
Reiniger für Leder im Doppelpack mit Pflegecreme von Audi Original
sowie die beiden "all-in-one"-Produkte ArmorAll Lederpflege und
Caramba Lederpflege.

So hat die GTÜ getestet

Gewertet hat die GTÜ in den drei Hauptkategorien Anwendung,




Wirkung und Kosten. Da ging es in Sachen Anwendung zum einen um den
Informationsgehalt der Bedienungsanleitungen, zum anderen um die
Dosierbarkeit und Verteilbarkeit der Produkte, die mit Hilfe der
Sprühvorrichtungen oder Dosieröffnungen zielgenau anzuwenden sein
sollten.

Entscheidend war allerdings die Prüfung der Reinigungswirkung, bei
der die Testprodukte mit erschwerten, aber realitätsnahen Bedingungen
zu kämpfen hatten. Denn acht Arten von Testschmutz und der Reiniger
selbst wurden auf helles Testleder in zwei Qualitäten aufgebracht,
wie sie typischerweise beim Autosattler verarbeitet werden. Die erste
Lederpartie war vergleichsweise dick und relativ glatt, die zweite
etwas dünner und stärker genarbt, was sich als zusätzliche
Verschärfung der Testbedingungen herauskristallisieren sollte. Die
auf eine stabile Filzunterlage gespannten Lederhäute wurden dann mit
Senf, Ketchup, Cola und Saft, Sonnencreme, Milchkaffee,
Kugelschreiber und Filzstift, Schuhcreme und Textilfarbe malträtiert
und mit all dem Schmutz für 18 Stunden bei 40 Grad Celsius in den
Klimaschrank gelegt. Danach machten sich die GTÜ-Tester an die
Arbeit, um die eingebrannten Kleckse, Flecken und Striche streng nach
Herstellerangaben wieder zu beseitigen.

Das Ergebnis dieser Putzaktion reichte je nach Reiniger und
Schmutzart von ungenügender Fleckentfernung bis hin zu fast
makelloser Reinheit. Richtig schlimmen Schmutz wie Schuhcreme,
Kugelschreiber und Textilfarbe werden allerdings für alle
Testkandidaten schnell zum Problem. Aber auch "harmlosere" Substanzen
wie Senf, Ketchup, Cola, Sonnencreme oder Kaffee hinterlassen
angesichts stundenlanger Einwirkdauer auf dem Autoleder selbst im
besten Reinigungsfall noch Schatten. Die sind dann mit bloßem Auge
zwar kaum noch zu sehen. Aber der Urzustand des Leders wurde nicht
mehr erreicht, weshalb die GTÜ-Tester auch niemals volle Punktzahl
für die Reinigungsleistung vergeben konnten. Erstaunlicherweise
können sogar Reiniger selbst irreversible Spuren hinterlassen, wenn
sie unter den gegebenen Testbedingungen 18 Stunden lang bei 40 Grad
dem Leder zusetzen.

Ganz grundsätzlich raten die GTÜ-Experten deshalb dazu, bei
jeglichen Verschmutzungen von Lederausstattung im Auto
schnellstmöglich eine Reinigung zu versuchen. Je kürzer die
Einwirkdauer von Ketchup, Kuli, Cola & Co., desto höher die Chance,
mit einem guten Lederreiniger den Dreck auch vollends wieder
loszuwerden.



Pressekontakt:
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
Hans-Jürgen Götz · Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fon: 0711 97676-620 · Fax: 0711 97676-609
E-Mail: goetz(at)gtue.de · http://www.gtue.de


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Datum: 21.05.2015 - 11:00 Uhr
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