(ots) - Mit Haltung in die neue Grillsaison: Wer bewusst
grillen, den CO2-Ausstoß verringern und sogar Geld sparen möchte,
kann sich an ein paar einfache Tipps der Initiative HolzProKlima
halten.
Rund 250.000 Tonnen Kohle, zirka zehn Kilogramm pro Kopf,
verbrauchen die Deutschen jährlich für ihr Hobby Grillen. Aus Sicht
der Initiative HolzProKlima bedenklich: Sie besteht häufig aus Holz,
das nicht aus deutschen und damit nachhaltig bewirtschafteten
Wäldern, sondern überwiegend aus den häufig übernutzten tropischen
Wäldern in Südamerika und Afrika stammt. Bei der Herstellung wird das
Holz vor Ort zu Kohle verbrannt, was bereits große Mengen des
Treibhausgases CO2 freisetzt. Hinzu kommt der Ausstoß für die
Importwege und das Grillen selbst. Damit verursacht ein normaler
Grillabend in etwa den gleichen CO2-Ausstoß wie eine 35 Kilometer
lange Autofahrt.
"Mit wenig Aufwand können Grill-Fans den wertvollen Rohstoff
effizient einsetzen, ihren CO2-Ausstoß verringern und dabei Geld
sparen", sagt Denny Ohnesorge von der Initiative HolzProKlima. Hier
acht heiße HolzProKlima-Tipps rund um die Kohle:
Holzkohle oder Briketts?
Der Unterschied liegt in der Herstellung: Holzkohle wird aus
luftgetrocknetem Holz ohne Sauerstoffzufuhr hergestellt.
Holzkohlebriketts hingegen aus zermahlener Holzkohle, gemischt mit
Stärke. Holzkohle ist nach 20 bis 25 Minuten heiß, Briketts brauchen
dagegen bis zu 50 Minuten zum Glühen, halten aber die Glut länger.
Tipp: Briketts und Kohle mischen.
Qualität an Aussehen und Klang erkennen
Gute Holzkohle ist feinporig und besteht aus möglichst vielen
gleich großen Kohlestücken - so dass sie ruhiger abbrennt. Schmeißt
man sie fest gegen einen harten Gegenstand, zerbricht sie in viele
Stücke. Dabei genau hinhören: Der helle Klang bezeugt, dass sie
weitgehend frei von Säuren und Teeren ist.
Sehr gute Grillkohle ist aus Laubholz
Nicht alle Holzarten eignen sich gleich gut zur Herstellung von
Holzkohle und Briketts. Am besten eignet sich hartes Laubholz, zum
Beispiel Buchenholz. Es ist besonders fest, brennt dadurch lang und
erzeugt viel Wärme. Damit rechtfertigt sich der im Vergleich zur
herkömmlichen Grillkohle höhere Preis.
Grill nicht mit Kohle überfüllen
Wenn Gäste kommen und der Grill schnell heiß sein muss, wird gern
mal eben eine halbe Tüte Kohle auf den Grill entleert. Tatsächlich
benötigt wird oft jedoch viel weniger. Faustformel: Der Abstand
zwischen Kohle und Grillrost sollte zwischen zehn und fünfzehn
Zentimeter betragen - zum einen verringert sich so die Anbrenngefahr,
zum anderen wird durch das gemäßigte Befüllen Grillkohle gespart.
Den richtigen Anzünder verwenden
Klassischerweise wird die Kohle pyramidenförmig aufgeschichtet und
mithilfe von Anzündern wie Holz-Wachs-Würfeln oder flüssigen
Varianten entzündet. Umweltfreundlicher geht es mit einem Anzündkamin
ohne chemische Zusätze oder mit kleinen Holzscheiten - auch als
Anzündholz im Baumarkt zu finden. Wichtig: Grillkohle niemals mit
Spiritus oder Petroleum anzünden, denn neben der Verletzungsgefahr
können auch giftige Dämpfe entstehen.
Kohle trocken lagern
Feuchte Kohle brennt nicht nur schlechter, sondern entwickelt auch
mehr Qualm. Da Grillkohle schnell Feuchtigkeit zieht, sollte sie
möglichst trocken gelagert werden - zum Beispiel in verschlossenen
Säcken im Keller. So überstehen die Kohlereste auch die grillfreie
Zeit und müssen nicht jede Saison neu gekauft werden.
Siegel beachten: PEFC sichert nachhaltige Bewirtschaftung
Ob die Grillkohle aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt, lässt
sich am Siegel kaum ablesen. Holzprodukte mit dem FSC-Siegel stammen
nicht selten aus tropischen Regionen. Wer auf Nummer sicher gehen
will, kauft Grillkohle aus heimischer Buche oder achtet auf die
PEFC-Zertifizierung: Rund 70% der deutschen Wälder sind danach
zertifiziert. Damit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Kohle
aus Deutschland mit seinen hohen Bewirtschaftungsstandards stammt.
Interessante Alternativen zu Holzkohle
Kokos-Briketts bestehen aus Schalenabfall sowie Stärkemehl, und
ihre Asche ist vollständig kompostierbar. Sie sind daher eine
interessante Alternative zu Holzkohle. Noch besser: Der Umstieg auf
den Elektro- oder Gasgrill. Mit diesen grillt man in der Regel
schneller, sparsamer und effizienter.
Hinweis für Redaktionen
Quelle Import Grillkohle in Deutschland: Destatis
http://ots.de/ZbcUE
Ãœber die Initiative HolzProKlima
Die Initiative HolzProKlima will die Verwendung von Holzprodukten
für den Klimaschutz stärker als bisher in das Bewusstsein der
Menschen und der Politik bringen. Sie will ...
... über den positiven Klimabeitrag von Holz aufklären,
... die Holzbereitstellung für klimafreundliche Produkte
absichern,
... den Wert von Holzprodukten im Vergleich zu alternativen
Produkten aufzeigen und dafür eintreten, Holzprodukte neben
dem Wald als Kohlenstoffsenke anzuerkennen.
Zu den Initiatoren von HolzProKlima gehören die
Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR), die Deutsche Säge- und
Holzindustrie (DeSH), der Verband der deutschen
Holzwerkstoffindustrie (VHI), der Verband der Deutschen Säge- und
Holzindustrie (VDS), die Allianz Landesbeiräte Holz, der
Bundesverband der Altholzaufbereiter und -verwerter (BAV), der
Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz), Holzbau Deutschland und
der Bundesverband ProHolzfenster.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
www.holzproklima.de.
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