(ots) - Das Jahr 2014 war für die deutsche Lack-
und Druckfarbenindustrie ein eher durchschnittliches Jahr. Insgesamt
wurden im letzten Jahr im Inland zwei Millionen Tonnen Lacke und
Farben sowie 537.000 Tonnen Druckfarben produziert. Diese Zahlen
nannte Verbandspräsident Klaus Meffert bei der Mitgliederversammlung
des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL)
am 20. Mai 2015 in Hamburg. "Damit hat die Branche die Marke von acht
Milliarden Euro erreicht," sagte Meffert. Die Produktion in der
Lack- und Druckfarbenindustrie sei 2014 insgesamt um 2,6 Prozent
gestiegen, die Gesamtumsätze um vier Prozent.
Der ökonomische Ausblick auf das Jahr 2015 bleibe mit
Unsicherheiten behaftet, so Meffert weiter. Die Wirtschaftsexperten
des VdL gingen zwar von einem leichten Wachstum der Produktionsmengen
und einem ebenfalls leicht steigenden Inlandsgeschäft aus, allerdings
eher im zweite Halbjahr 2015.
Ein billiger Euro fördere möglicherweise die Exporte von Lacken,
Farben und Druckfarben. Auch die Produkte der Abnehmerindustrien in
das außereuropäische Ausland könnten von einem schwachen Euro
profitieren, hieß es aus Verbandskreisen. Natürlich hegen die Lack-
und Farbenhersteller eine gewisse Hoffnung, dass rohölabhängige
Rohstoffe sich im Jahr 2015 nicht erheblich verteuern werden.
Allgemein beklagt wurde bei der Mitgliederversammlung die ständig
zunehmende Bürokratisierung sowohl in Deutschland als auch auf
EU-Ebene. Ein krasses Beispiel sind nach Auffassung des VdL der
politische Umgang mit der Nanotechnologie und die Definition von
Nanopartikeln. Als weiteres Beispiel für Überregulierung wurde die
geplante deutsche Druckfarbenverordnung zitiert, die für die
deutschen Hersteller keinesfalls eine vernünftige Regelung darstelle.
"Eine solche Kleinstaaterei mache im 21. Jahrhundert keinen Sinn
mehr," urteilt der Verband. Einen europäischen Markt, wie den
Druckfarbenmarkt, mit einzelstaatlichen Regelungen zersplittern zu
wollen, führe nur zu Handelshemmnissen und unsinnigen Mehrbelastungen
für die Branche.
Pressekontakt:
Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V.
Michael Bross
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