(ots) - Opfer sollen Ende August entschädigt werden
Die Entschädigung von Kindern und Jugendlichen aus Heimen der
Behindertenhilfe und Psychiatrien lässt seit 2011 auf sich warten. Am
gestrigen Mittwoch trafen sich einige der Opfer mit Abgeordneten
aller Fraktionen, um gemeinsam über Wege der Entschädigung zu
beraten. Dazu erklärt der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen
der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Uwe Schummer:
"Der Runde Tisch Heimerziehung hat bereits 2011 einen Fonds zur
Entschädigung von Kindern und Jugendlichen aus Heimen auf den Weg
gebracht, um das Leid der Betroffenen anzuerkennen. Allerdings wartet
die Opfergruppe aus Heimen der Behindertenhilfe bis heute auf diese
überfällige Anerkennung. Die Bundesländer - mit Ausnahme von Bayern -
haben mit ihrem Widerstand den Weg für einen Entschädigungsfonds Ende
2014 vorübergehend versperrt. Der Bund hat sofort reagiert und die
Länder an den Verhandlungstisch zurückgeholt. Nordrhein-Westfalen und
andere Länder haben vor Kurzem signalisiert, bei einem zweiten Anlauf
dabei zu sein.
Der Druck auf die Länder wächst, eine gute Lösung für die
Betroffenen gemeinsam mit dem Bund sowie den Kirchen zu finden.
Deswegen wird das Kanzleramt Ende August zusammen mit den
Ministerpräsidenten einen solide ausgestatteten Anerkennungsfonds ins
Leben rufen.
Für die Unionsfraktion ist wichtig, dass das Geld schnell die
Opfer erreicht. Im nächsten Schritt müssen die ungeheuerlichen
Geschehnisse und das entstandene Unrecht aufgearbeitet werden.
Gemeinsam mit den Betroffenen müssen wir sinnvolle Wege der
Entschädigung ausloten. Das Leid können wir nicht wiedergutmachen.
Aber wir können den Opfern vielleicht helfen, indem wir zuhören,
dokumentieren und schnell entschädigen."
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