(ots) - Jedes Jahr werden weltweit 15 Millionen Mädchen
verheiratet, bevor sie volljährig sind - das entspricht einer
Kinderehe alle zwei Sekunden. Viele Mädchen sind noch nicht einmal 15
Jahre alt. Die Stiftung Weltbevölkerung startete daher die Kampagne
"Heiraten ist kein Kinderspiel" und verschickte hunderte Einladungen
zur fingierten Trauung von Michael und Anna - eine Trauung, die für
viele andere steht und verhindert werden muss.
"Eine frühe und ungewollte Heirat beraubt Mädchen und junge Frauen
in Entwicklungsländern ihrer grundlegenden Rechte", betont Renate
Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung. "Wenn Mädchen
verheiratet werden, müssen sie oft die Schule abbrechen, sie können
keine Ausbildung machen und nicht selbst über ihr Leben entscheiden.
Viele Mädchen werden bald nach der Heirat schwanger, was in dem
jungen Alter lebensgefährlich sein kann. An diesem Missstand hat sich
in den letzten Jahren kaum etwas geändert, da die internationale
Gemeinschaft nicht genug getan hat. Das muss sich dringend ändern!
Wir appellieren daher an die Bundesregierung, als Gastgeberin des
G7-Gipfels eine Führungsrolle einzunehmen und sich für die Rechte von
Mädchen stark zu machen."
Fax-Appell an Angela Merkel
Um Druck auf die Bundesregierung auszuüben, ruft die Stiftung
Weltbevölkerung die Öffentlichkeit dazu auf, einen Appell über die
Kampagnenseite www.heiraten-ist-kein-kinderspiel.de an die
Bundeskanzlerin zu faxen. Darin wird Angela Merkel dazu aufgefordert,
sich unter anderem für die Einführung und Durchsetzung von Gesetzen
stark zu machen, mit denen schädliche Praktiken wie Kinderehen und
weibliche Genitalverstümmelung abgeschafft werden.
Zur Kampagnenseite: www.heiraten-ist-kein-kinderspiel.de
Weitere Informationen Blogartikel "Kinderehen: Fünf Fragen - fünf
Antworten": http://ots.de/ocJBi
Pressekontakt:
Ute Stallmeister
Pressesprecherin
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
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