(ots) - "Jeder Mensch sollte in der Lage sein, ein Tier
zu halten, das zu seinen Lebensumständen passt und das er artgerecht
versorgen kann. Auch für Menschen, die auf Transfereinkommen
angewiesen sind, sind Tiere wichtige Begleiter", erklärte Norbert
Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe
e.V. (ZZF) auf der Fachtagung unter dem Motto "Wir fürs Tier" in
Berlin. Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin beim
Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, stimmte in ihrer
Ansprache zu: "Keine gesellschaftliche Gruppe sollte von der
Tierhaltung ausgeschlossen werden." Dabei sei wichtig, dass
potenzielle Tierhalter über eine artgerechte Haltung und
verantwortungsvolle Anschaffung von Heimtieren aufgeklärt würden.
Zu seiner Fachtagung hatte der Berufsverband der Heimtierbranche
rund 100 Politiker und Experten aus der Heimtierbranche sowie
Vertreter von Tierschutz- und Sozialverbänden eingeladen. Die
Fachleute waren sich einig, dass Heimtiere eine positive Wirkung auf
den Menschen haben. Konkrete Forderungen an die Politik waren die
Aufnahme von Assistenzhunden in den Leistungskatalog der Kranken- und
Pflegeversicherung, Finanzierung der tiergestützten Therapie,
Stärkung der Zugangsrechte für Assistenzhunde in öffentlichen
Einrichtungen sowie ein Sachkundevorbehalt für Menschen, die mit
Tieren im sozialen Einsatz tätig sind.
Im zweiten Themenforum diskutierten die Teilnehmer über den
"verantwortungsvollen Umgang mit Wildtieren". Sie forderten eine
erhöhte Aufklärung zum Umgang mit Wildtieren. Darüber hinaus sprachen
sich die Teilnehmer gegen den Handel mit Heimtieren auf Tierbörsen
und im Internet aus. Eine Erhebung der in Deutschland gehandelten und
gehaltenen Wildfänge sei notwendig.
Zu einer sachgerechten Erarbeitung von Regulierungen des Handels
und der Haltung von Wildfängen gehöre auch, mögliche unbeabsichtigte
Folgen zu vermeiden. Die illegale Tierhaltung dürfe durch
Überregulierung nicht begünstigt werden.
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