(ots) - Städte- und Gemeindebund stellt klar: Kommunen
profitieren nicht vom Kita-Streik
"Solche Mutmaßungen sind ein Nebenkriegsschauplatz "- Landsberg
fordert Gewerkschaften zu Verhandlungen auf
Osnabrück. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die
Darstellung zurückgewiesen, wonach die Kommunen vom dreiwöchigen
Kita-Streik profitierten. "Solche Mutmaßungen sind ein
Nebenkriegsschauplatz", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Er nannte Spekulationen
"falsch", wonach die kommunalen Arbeitgeber durch den Tarifstreit
Kosten sparten, weil die Kita-Beschäftigten während des Streiks Geld
von der Gewerkschaft Verdi bekämen. Nicht richtig sei auch die
Einschätzung, die Kommunen ständen nicht unter Druck, den Tarifstreit
zu beenden. Die Städte hätten im Gegenteil ein hohes Interesse daran.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund forderte die Gewerkschaften
dringend dazu auf, nach drei Wochen Kita-Streik an den
Verhandlungstisch zurückzukehren. "Die Gewerkschaften sollten die
Erzieherinnen und Erzieher nicht in die Rolle der Lokführer im
Sozialwesen drängen", sagte Landsberg. Entscheidend für die Kommunen
sei der schnelle Frieden mit Eltern, Erzieherinnen und Erziehern und
den Betrieben in der Stadt. Der Städte- und Gemeindebund warnte aber
vor überzogenen Forderungen. Die Gewerkschaften strebten eine
geänderte Eingruppierung für den Erziehungsdienst an, die je nach
Beschäftigungsgruppen zu Gehaltszuwächsen von teilweise über 20
Prozent führen würden. "Spielräume für solche überproportionalen
Kostensteigerungen geben die kommunalen Haushalte nicht her", sagte
Landsberg. Derzeit liegen nach seinen Angaben die Gehälter der
Erzieherinnen und Erzieher zwischen 2590 und 3750 Euro.
Kita-Leitungen erhielten bis zu 4749 Euro.
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