(ots) -
Tommy freut sich schon auf die Ferien. Frauchen hat dann viel Zeit
und lange Spaziergänge stehen auf dem Programm. Tommy hat aber auch
ein wenig Angst. Auto fahren ist nicht gerade seine große
Leidenschaft, weil ihm häufig übel wird. Damit steht er nicht
alleine. Marktforschungen zufolge leiden 16 Prozent aller Hunde unter
der Reisekrankheit (Kinetose). Die Ursachen sind die gleichen wie
beim Menschen. Egal ob im Auto, im Zug, auf dem Schiff oder im
Flugzeug - während der Fahrt passen die Informationen, die der Körper
dem Gehirn meldet, nicht zusammen, mit dem, was das Auge wahrnimmt.
Besonders unangenehm ist es, wenn das Fahrzeug die Richtung wechselt,
beschleunigt oder abbremst. Viele Hunde werden dann regelrecht
seekrank. Sie reagieren mit starkem Hecheln, Panik, Bellen oder sogar
mit Erbrechen. Auch die Angst vor dem Fahren kann der Auslöser für
die Reisekrankheit sein.
Vor allem junge Hunde sind betroffen. Es ist deshalb ratsam, früh
mit einem "Fahrtraining" zu beginnen. Zunächst sollte man den Hund an
das stehende Auto gewöhnen und ihn belohnen, wenn er einsteigt. Hat
er sich erst einmal mit der fremden Umgebung angefreundet, kann man
erste Fahrten wagen. Hundeexperten raten, längere Reisen mit einem
entspannten Spaziergang unmittelbar vor Fahrtantritt zu beginnen.
Auch mit leerem Magen fährt es sich stressfreier. Der Hund sollte im
Auto ausreichend Platz haben und sicher untergebracht sein. Gut
geeignet sind Trennnetze oder -gitter.
Hunde mögen keine allzu große Hitze. Autos mit modernen
Klimaanlagen bieten nicht nur den Menschen, sondern auch dem Hund
entsprechenden Reisekomfort. Kritisch sind dagegen Pausen. Hier darf
ein Hund niemals allein im Auto zurückgelassen werden, auch nicht bei
leicht geöffneten Fenstern. Die Temperaturen steigen in einem in der
Sonne geparkten Auto schnell auf 50 Grad Celsius und mehr an. Gut ist
es, den Hund bei kleinen Zwischenstopps zu bewegen und ihn
ausreichend mit Wasser zu versorgen. Der normale Wasserbedarf eines
(mittelgroßen) Hundes (0,5 bis 1 Liter pro Tag) steigt bei
sommerlichen Temperaturen schnell auf das Doppelte. Er benötigt
dieses Mehr an Flüssigkeit, um übers Hecheln seine Körpertemperatur
zu regeln. Schwitzen im klassischen Sinn kann ein Hund nämlich nicht.
Häufige Pausen helfen außerdem, den vierbeinigen Fahrgast
abzulenken und ihm die Angst vorm Fahren zu nehmen. Das wirkt sich
insgesamt auf sein Wohlbefinden aus und die Reisekrankheit lässt sich
möglicherweise schon auf diese Weise verhindern. Viele Hundehalter
versäumen es, die Unpässlichkeit ihres Hundes beim Tierarzt zu
erwähnen, weil sie meinen, man könne ohnehin nichts daran ändern. Für
hartnäckige Fälle gibt es aber die Möglichkeit, spezielle Medikamente
zu verabreichen. Dazu kann jeder Tierarzt Auskunft geben. Weitere
Informationen zum Thema "Reisen mit Tieren" sind hier veröffentlicht:
http://ots.de/b5yLK
http://ots.de/pfK1F
sowie in einer Checkliste (http://ots.de/1JycD) zusammengestellt.
Pressekontakt:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V., Dr. Sabine Schüller,
Schwertberger Straße 14, 53177 Bonn, Tel. 0228/31 82 96,
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