(ots) - Von vielen Experten wird der erneute Skandal um den
Fußball-Weltverband Fifa inklusive der Festnahme von sieben
hochrangigen Funktionären als der Tropfen gesehen, der das berühmte
Fass zum Ãœberlaufen bringt. Falsch! Das Fifa-Fass ist schon seit
Jahren übergelaufen. Denn den betroffenen Funktionären wird unter
anderem vorgeworfen, seit Anfang der 90er Jahre (!) Bestechungsgelder
in Höhe von 100 Millionen Euro von Vermarktern für die Vergabe von
Fußballturnieren erhalten zu haben. Erst in einem zweiten Verfahren
geht es um die WM-Vergaben 2018 nach Russland und 2022 nach Katar.
Auch hier sollen "ungetreue Geschäftsbesorgung" und Geldwäsche im
Spiel gewesen sein. Zwei Verfahren, die deutlich machen: Die Fifa ist
ein unvorstellbar korrupter Haufen. Ãœber allem steht der mit Teflon
gestählte Joseph Blatter. An dem 78-Jährigen prallt alles ab.
Affären, Herausforderer, Beschuldigungen - die Ignoranz und
Selbstherrlichkeit, mit der dieser Mann die Fifa seit 17 Jahren
führt, ist unerträglich. Blatter geht es schon lange nicht mehr um
den Fußball, die Verbände oder die Fans. Sein ganzes Handeln dient
nur seinem persönlichen Machterhalt. Das zeigt nicht zuletzt die
Tatsache, dass der Schweizer völlig unbeirrt an den
Präsidentschaftswahlen festhält. Dass Blatter selbst versteht, dass
er "seinem" Verband massiven Schaden zufügt und zurücktritt, darauf
sollte man nicht hoffen. Man darf aber hoffen, dass nun die
militanten Blatter-Unterstützer unter den 209 Mitgliedsverbänden
verstehen, dass der Schweizer nicht nur die Fifa, sondern am Ende
auch sie beschädigt - und ihn mit einer schallenden Ohrfeige in den
Ruhestand verabschieden.
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