(ots) -
Die SOS-Kinderdörfer in Nepal schlagen Alarm. Die in zwei Wochen
beginnende Monsunzeit drohe die Situation der Erdbebenopfer drastisch
zu verschlimmern, so die Einschätzung. Viele Menschen leben seit dem
schweren Beben vor gut einem Monat ungeschützt im Freien. Die
Kinderhilfsorganisation befürchtet durch einsetzende Regenfälle
weitere Erdrutsche, Krankheiten und Versorgungsengpässe.
Der Aufbau von Notunterkünften gehe zwar immer schneller voran, so
der nationale SOS-Direktor Shankar Prandhananga. Es sei jedoch
unwahrscheinlich, dass alle Erdbebenopfer vor dem Monsun eine
schützende Unterkunft finden werden.
Insbesondere in den abgelegenen Bergregionen sei die Situation
dramatisch: "Bislang konnten nur wenige Helfer und Hilfsgüter in die
schwer zugänglichen Bergregionen gelangen. Die meisten Menschen sind
dort noch von jeglicher Hilfe abgeschnitten", sagt Prandhananga.
"Die Straßen sind durch Erdrutsche blockiert. Es ist sehr
wahrscheinlich, dass der Regen noch weitere Schlammlawinen auslöst",
so der SOS-Leiter. "Die Menschen in den Bergen und in den
Notunterkünften an Flussufern sind dadurch besonders gefährdet. Ihr
Zugang zu Lebensmitteln wird sich erschweren."
Die Gefahr, dass sich die ohnehin schon schlechten hygienischen
Zustände durch den Regen noch verschlimmerten, sei hoch, so der
SOS-Nothilfe-Experte: "Wir befürchten die Ausbreitung von Cholera,
Typhus und Atemwegserkrankungen bei Säuglingen."
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Katharina Ebel
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