(ots) -
Der Fraktionschef der bayerischen Landtags-Grünen, Ludwig
Hartmann, fordert nach den bekannt gewordenen Millionenzahlungen des
WDR für nicht geleistete Sendungen an Thomas Gottschalk mehr
Transparenz über die Ausgaben der öffentlich-rechtlichen Sender. Der
frühere Rundfunkrat nimmt hier insbesondere den Bayerischen Rundfunk
(BR) in die Pflicht: "Diese große Sendeanstalt muss eine
Vorbildfunktion übernehmen. Die Öffentlichkeit ist in der Frage der
Verwendung ihrer Rundfunkbeiträge zu recht hochgradig sensibilisiert.
Nur mit absoluter Transparenz können die Sender verspieltes Vertrauen
wieder zurückgewinnen."
Verärgert ist Ludwig Hartmann darüber, dass Ankündigungen der
BR-Intendanz aus dem Jahr 2013 bis heute nicht umgesetzt wurden.
Damals hatte ihm Intendant Ulrich Wilhelm auf eine Anfrage zur
Kostentransparenz geantwortet, die ARD treibe Ãœberlegungen voran, die
Verwendung des Rundfunkbeitrags für einzelne Programmteile öffentlich
darzustellen. "Da hatte ich mir einen Informationssprung erhofft", so
Ludwig Hartmann. "Die Beitragszahler haben ein Recht darauf, zu
erfahren, wie mit ihrem Geld gewirtschaftet wird - und welche Teile
davon etwa für Sportrechte ausgegeben werden, für Talkshows oder für
die Rundfunkorchester." Mit der aktuellen Kompaktdarstellung
pauschaler Kostenanteile genügten die Sender bei weitem nicht den
Anforderungen an Transparenz im öffentlich finanzierten Bereich. "Wir
werden darauf drängen, dass es hier deutliche Verbesserungen gibt;
ich werde hierzu Grüne Kräfte in den Ländern bündeln", kündigt Ludwig
Hartmann an. "Die Heimlichtuerei bei den Öffentlich-Rechtlichen muss
ein Ende haben."
Pressekontakt:
Holger Laschka
Pressesprecher, Leiter der Pressestelle
Bündnis 90/Die Grünen
im Bayerischen Landtag
Maximilianeum
81627 München
Tel. 089/4126-2734
Fax 089/4126-1762
holger.laschka(at)gruene-fraktion-bayern.de