Klima- oder Kohlekanzlerin? Entscheiden Sie sich, Frau Merkel/ Greenpeace-Aktivisten gehen in 60 Städten für Klimaschutz auf die Straße

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(ots) - Für mehr Einsatz der Bundeskanzlerin zum Schutz
des Klimas gehen deutschlandweit Greenpeace-Aktivisten am morgigen
Samstag, den 30. Mai, in 60 Städten auf die Straße. Die
Umweltschützer fordern von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), ihren
internationalen Versprechungen endlich national Taten folgen zu
lassen und einen schrittweisen Ausstieg aus der Kohlekraft
anzukündigen. Unter anderem in Berlin, Köln und Dresden fragen sie
auf Bannern: "Klima- oder Kohlekanzlerin?" und sammeln
Unterschriften. Die deutschen Proteste sind Teil eines globalen
Aktionstages gegen Kohle und Atom in mehr als 40 Ländern. "Die
Kanzlerin findet große Worte auf der internationalen Klima-Bühne.
Wenn es um Entscheidungen im eigenen Land geht, sieht sie aber
stillschweigend zu, wie die Kohlelobby den Klimaschutz sabotiert",
sagt Susanne Neubronner, Energie-Expertin von Greenpeace.

Deutschland wird sein Klimaziel im Jahr 2020 nur dann erreichen,
wenn die Kohleverstromung deutlich reduziert wird. Doch um die von
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) vorgeschlagene
Klimaabgabe auf alte Kohlekraftwerke ist Streit entbrannt.
Kohlekonzerne, Gewerkschaften und der Wirtschaftsflügel der CDU
blockieren die notwendige Drosselung der Klimakiller. Unter dem
massiven Druck scheint sich Gabriel nun der Kohlelobby zu beugen.
Sein neuer Vorschlag: Der Kraftwerksbereich soll nur noch 16
Millionen Tonnen CO2 einsparen statt der ursprünglich vorgesehen 22
Millionen Tonnen. So verfehlt die Bundesregierung jedoch ihr
Klimaziel und blamiert sich beim kommenden G7-Gipfel im bayerischen
Elmau. Anfang Juni beraten dort die sieben größten Industriestaaten
über Klimaschutz. Das Ergebnis gilt als wichtiges Signal für den
Weltklimagipfel Ende 2015 in Paris.

36 Kohlekraftwerke können sofort abgeschaltet werden

Dabei benötigt Deutschland einen Großteil der schmutzigen




Kohlekraftwerke gar nicht mehr für eine gesicherte Energieversorgung,
wie Greenpeace kürzlich mit einer Studie belegte (http://www.greenpea
ce.de/themen/energiewende/fossile-energien/sauberer-plan-fur-kohle-au
s.). Durch den stetigen Ausbau der Erneuerbaren Energien könnten die
36 ältesten Kohlemeiler sofort vom Netz gehen. "Es zeigt sich immer
klarer, dass der Bundeskanzlerin die Profitinteressen einzelner
Energiekonzerne wichtiger sind als der Klimaschutz", kritisiert
Neubronner. Ihren Wirtschaftsminister Gabriel läßt Merkel seit Wochen
mit seinen Vorschlägen für die Klimaabgabe im Regen stehen. "Merkel
muss erklären, wie sie in Deutschland CO2 einsparen will. Nur so hat
sie als Gastgeberin die Chance, den G7-Gipfel zu einem
internationalen Erfolg für das Klima zu führen", so Neubronner.

Achtung Redaktionen:

Rückfragen bitte an Susanne Neubronner, Tel. 0171-5690576, oder
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151-14533087.
Fotomaterial erhalten Sie am Samstag ab 16 Uhr unter Tel.
0151-14076819. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse(at)greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
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Datum: 29.05.2015 - 09:34 Uhr
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