PresseKat - ARAG Trend Frühjahr 2015 / Ehrenamt - Deutsche befürworten mehr Hilfe für Flüchtlinge und Migra

ARAG Trend Frühjahr 2015 / Ehrenamt - Deutsche befürworten mehr Hilfe für Flüchtlinge und Migranten (FOTO)

ID: 1219108

(ots) -
- 63,8 Prozent halten Hilfe für Flüchtlinge und Migranten für
besonders wichtig
- 96,8 Prozent der Deutschen schätzen ehrenamtliche Arbeit insgesamt
- 33,5 Prozent engagieren sich ehrenamtlich

Ehrenamtliches Engagement genießt in Deutschland ein hohes
Ansehen. Entsprechend aktiv zeigen sich die Bundesbürger auch in
vielen Fragen der freiwilligen Mitarbeit. Obwohl in der öffentlichen
Diskussion zuletzt eine sinkende Bereitschaft dazu thematisiert
wurde, sind eher mehr Deutsche im Ehrenamt aktiv. Zum zweiten Mal
nach 2009 befragte die ARAG SE gemeinsam mit dem
Meinungsforschungsinstitut Emnid die Bundesbürger in einer
repräsentativen Untersuchung nach ihrer Haltung zum freiwilligen
Engagement im Ehrenamt - mit durchaus bemerkenswerten Ergebnissen.

Anerkennung für Ehrenamt wächst

Die Wertschätzung des Ehrenamtes ist nach aktuellen Zahlen aus
2015 im Vergleich zu 2009 um 3,9 Prozentpunkte gestiegen und liegt
nun bei 96,8 Prozent. Grund für diesen hohen Wert sind zahlreiche
Aktionen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie eine
steigende mediale Aufmerksamkeit für ehrenamtlich Tätige.

Mehr als ein Drittel ist aktiv - Tendenz steigend

Kein Wunder ist es daher, dass das tatsächlich geleistete
Engagement in den vergangenen Jahren deutlich zugelegt hat: Gut ein
Drittel aller Deutschen (33,5 Prozent) verwendet einen Teil seiner
Freizeit für freiwillige Dienste. Das Erfreuliche an dieser Zahl: Sie
liegt heute um 11,8 Prozentpunkte erheblich höher als noch vor sechs
Jahren. Zudem wächst die Anzahl derer, die in naher Zukunft
freiwillig aktiv sein möchten: 10,7 Prozent der aktuell Befragten
gaben an, in naher Zukunft ein Ehrenamt ausüben zu wollen. In 2009
lag dieser Wert lediglich bei 7,0 Prozent.

Unveränderte Spitzenreiter unter den Ehrenämtern





So vielfältig wie die Bereiche, auf die sich das ehrenamtliche
Engagement erstreckt, so unterschiedlich ist die Wertschätzung in der
Bevölkerung für die einzelnen Tätigkeitsfelder. Daraus ergibt sich
eine eindeutige Wertschätzungs-Rangfolge, die sich in den vergangenen
sechs Jahren kaum geändert hat. Die Spitzenreiter sind nach wie vor:

1. Kinder und Jugendliche
2. Soziales
3. Senioren
4. Umwelt/Natur- und Tierschutz
5. Freiwillige Feuerwehr/THW

Die meisten ehrenamtlich tätigen Deutschen engagieren sich in
gleich zwei oder mehreren Bereichen. Dabei haben - außer im Bereich
Sport - die Frauen die Nase vorn: 39,3 Prozent von ihnen engagieren
sich in ihrer freien Zeit für Mitmenschen. Im Vergleich dazu ist bei
den Männern mit 27,5 Prozent durchaus Luft nach oben. Ein besonders
starkes Engagement zeigt die Altersgruppe der 40 bis 49-Jährigen -
hier sind 38,3 Prozent aktiv für ihre Mitmenschen da.

Eine große Mehrheit will mehr Hilfe für Flüchtlinge - nur Wenige
werden aktiv

Erstmals wurde in der aktuellen ARAG Umfrage das Thema "Hilfe und
Unterstützung für Flüchtlinge und Migranten" untersucht. Dabei zeigte
sich mit 63,8 Prozent ein bemerkenswert hohes Votum für mehr Hilfe
für Flüchtlinge und Migranten durch das Ehrenamt. Möglicherweise
zeigen sich die Deutschen nicht sehr zufrieden mit der Behandlung von
Schutzsuchenden in unserem Land. Indiz hierfür können auch die
zunehmenden nachbarschaftlichen Engagements bei
Flüchtlingsunterkünften sein, die oft durch Kirchengemeinden
organisiert werden. Anspruch und Wirklichkeit liegen aber dennoch
weit auseinander: Nur 1,7 Prozent der Deutschen zeigen sich wirklich
in der Betreuung von Flüchtlingen aktiv.

Beruf gilt nicht als Ausrede

Die aktuelle ARAG Befragung zeigt ebenfalls: Wer glaubt, dass der
Beruf der Haupthinderungsgrund für ein außerberufliches Engagement
ist, der irrt. Es scheint eher umgekehrt richtig zu sein: Die
Mehrzahl der engagierten Mitbürger ist berufstätig. Das Engagement
der Deutschen ohne Beruf liegt mit 31,8 Prozent leicht unter dem
Durchschnitt. Dabei steigt ehrenamtliches Engagement mit dem
Bildungsstand - je höher dieser, desto größer das Engagement: 43,8
Prozent der Befragten mit Abitur oder Hochschulabschluss sind
ehrenamtlich aktiv; bei den Befragten mit einem Haupt- und
Volksschulabschluss sind es 25,7 Prozent.



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Datum: 01.06.2015 - 12:06 Uhr
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