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Ihre private Kommunikation mittels sicherer PGP-Verschlüsselung zu
schützen, ist den meisten Verbrauchern zu kompliziert. Es gibt aber
auch einfache und bequeme Alternativen. Etliche Mail-Dienste bieten
soliden Grundschutz, der für den Alltag ausreicht, schreibt das
Computermagazin c't in seiner aktuellen Ausgabe 13/15.
Niemand möchte, dass die Post seine Briefe öffnet und liest, und
den wenigsten dürfte wohl dabei sein, Fremden einen Zweitschlüssel
zum Briefkasten zu überlassen. Bei E-Mail machen sich viele Menschen
offensichtlich weniger Gedanken. US-amerikanische Mail-Dienste wie
GMail, Yahoo oder Outlook.com haben auch hierzulande Hunderttausende
Kunden, obwohl nachgewiesen ist, dass sie Kundendaten an
Geheimdienste weiterleiten, selbst automatisiert Mails mitlesen und
sich nicht um europäisches Datenschutzrecht scheren.
Wenn man gezielte Überwachung auch kaum verhindern kann, so lässt
sich mit einfachen Maßnahmen doch ein solider Grundschutz herstellen:
Sowohl im Web als auch bei E-Mail sollten Daten nicht mehr im
Klartext, sondern verschlüsselt durch die Leitungen geschickt werden.
"Rückt man von dem Dogma der absoluten Sicherheit ab, und stellt
sich die Frage, wie viel Sicherheit der Einzelne im Alltag wirklich
braucht, dann kann man Mailservice-Alternativen wie Tutanota, Posteo
und mailbox.org sowie Whiteout empfehlen", sagt c't-Redakteur Holger
Bleich, der sieben Services für c't getestet hat. Einige davon
sichern den Transport von Mails vorbildlich gegen Lauscher ab und
haben viel in die Datensicherheit ihrer Services investiert, sodass
sie sich für die Alltagskommunikation gut eignen. Die Bedienung ist
dabei kaum komplizierter als bei herkömmlichen Diensten.
Chat-Nachrichten sollten in Zeiten umfassender Ãœberwachung
ebenfalls nicht mehr unverschlüsselt übers Netz gehen. Wenn möglich,
ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hier das Mittel der Wahl. Der
Messenger Threema bietet den höchsten Komfort und gute
Verschlüsselung. Krypto-Puristen und Nutzer, die für wirklich
vertrauliche Gespräche die bestmögliche Verschlüsselung und
Open-Source-Apps bevorzugen, sollten Textsecure und Signal wählen.
WhatsApp bleibt zwar ungeschlagen, was Funktionen und Verbreitung
angeht, dafür ist aber die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung derzeit noch
unzuverlässig.
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Sylke Wilde
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