(ots) - Rotes Kreuz setzt Hilfe für Bürgerkriegsopfer in
Syrien trotz wachsender Gefahr fort
"Wir stehlen uns nicht aus der Verantwortung" - Seiters: 51 Helfer
kamen ums Leben
Osnabrück. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird den
Bürgerkriegsopfern im von schweren Kämpfen erschütterten Syrien auch
in Zukunft und langfristig helfen. "Wir werden uns nicht aus der
Verantwortung stehlen, auch wenn die Lage der Helfer vor Ort immer
gefährlicher wird", sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters in einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Er sprach
von einer der schlimmsten humanitären Katastrophen seit Ende des
Zweiten Weltkrieges. Der Syrisch-Arabische "Rote Halbmond" sei als
Schwesterorganisation des DRK die einzige landesweit tätige
Hilfsorganisation, die die Hilfsgüter des Roten Kreuzes oder der
Vereinten Nationen verteile und Zugang selbst zu schwer umkämpften
Städten wie Aleppo habe. Dies sei oftmals aber nur für kurze Zeit
möglich, da sich die Frontlinien häufig änderten. Er habe dem
Präsidenten des Roten Halbmondes, Abdul Rahman Attar, bei einem
Treffen in Berlin weiterhin enge Zusammenarbeit zugesichert, sagte
Seiters. Vor allem mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes sei seit
2012 humanitäre Hilfe in einem Umfang von 46 Millionen Euro geleistet
worden. Allein innerhalb Syriens befänden sich etwa 7,6 Millionen
Menschen auf der Flucht, 4,25 Millionen seien auf regelmäßige
Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Bislang sind nach Angaben des DRK bei
den Einsätzen insgesamt 51 Helfer des Syrischen Roten Halbmondes ums
Leben gekommen.
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