Großbritannien wichtigster Handelspartner
(PresseBox) - Die saarländische Exportwirtschaft bleibt auf Erfolgskurs: Wie die IHK Saarland mitteilt, lag der Wert der saarländischen Ausfuhren im ersten Quartal um 7,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Damit fiel das Plus im Saarland stärker aus als bundesweit, wo die Exporte nur um 5,4 Prozent zulegten.
Einen kräftigen Schub von + 30 Prozent gab es insbesondere bei den Ausfuhren nach Großbritannien. Dorthin werden aus dem Saarland vor allem Fahrzeuge und Fahrzeugteile exportiert. Starke Zuwächse waren zudem bei den Ausfuhren in die USA (+ 19,5 Prozent), nach Frankreich (+ 11,7 Prozent), nach Italien (+19,1 Prozent) und nach Spanien (+ 28,9 Prozent) zu verzeichnen. Am stärksten - um gut 60 Prozent - stiegen die Saar-Exporte nach Indien; dies allerdings auf einem noch sehr niedrigen Niveau.
Ukrainekrise belastet Handel mit Russland
Die Auswirkungen der Ukrainekrise schlagen in der Exportstatistik inzwischen deutlich zu Buche. So brach der Russland-Export um mehr als die Hälfte ein. In China hat sich die Wachstumsdynamik erheblich verlangsamt, was auch die Saarwirtschaft zu spüren bekommt: So gingen die Saar-Exporte nach China gegenüber dem Vorjahr um 33 Prozent zurück. Da Russland und China allerdings nur für 0,9 Prozent (Russland) bzw. 3,3 Prozent (China) des saarländischen Exportes stehen, schlägt dies auf das Gesamtergebnis kaum durch.
"Die Stärke der saarländischen Exportwirtschaft stimmt optimistisch für die Wachstumsaussichten in 2015. Insbesondere die Erholung im Euro-Raum bringt konjunkturellen Schwung. Hinzu kommt, dass die Euroschwäche sich positiv auf die Exporte in den Dollarraum auswirkt", kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch.
Bei den Exportprodukten liegen Fahrzeuge und Fahrzeugteile mit einem Anteil von 49% Prozent ganz vorne. Es folgen Maschinen (6,6%) und Bleche aus Eisen und Stahl (4,4%).
Absolut gesehen bleibt Großbritannien weiterhin mit großem Abstand wichtigster Handelspartner des Saarlandes mit einem Gesamtvolumen von 782 Millionen Euro im 1. Quartal. Es folgen Frankreich (469 Millionen) und die USA (374 Millionen Euro).