(ots) - Das Streaming von Millionen von Abonnenten, die
täglich ihre Lieblingsmusik im Internet hören, droht die Autoren und
Musikverleger zu Opfern des digitalen Konsums von Musik zu machen.
Während die Streamingservice-Unternehmen zweistellige Zuwachsraten
verzeichnen und mit den Millionen von Abonnements monatlich pro
Kunden bis zu 10 Euro und mehr kassieren, werden die Schöpfer der
Hits mit Almosen abgefunden. "Es ist höchste Zeit, dass sich die
Politik, aber auch Gerichte damit beschäftigen, wie ungerecht und
unverhältnismäßig die kreativen Schöpfer der Musik durch ein Monopol
von Streamingunternehmen benachteiligt werden", das erklärte der
Präsident des Deutschen Musikverleger-Verbandes (DMV), Prof. Dr. Rolf
Budde, am Freitag auf der internationalen Musikmesse Midem in Cannes
zusammen mit Autoren und Musikverlegern aus vielen Ländern in einem
Appell vor der internationalen Presse.
Sie forderten umgehend eine Erhöhung der Lizenzen, damit die
Autoren und Musikverleger nicht mit Mini-Cent-Beträgen pro Stream um
ihre Existenz fürchten müssen. Unter dem Motto "Authors and music
publishers demand more transparency and fair money from streaming"
versammelten sich die Vertreter der Kreativen in Cannes.
Budde erklärte unter dem Beifall von Vertretern der Autoren und
Musikverleger, dass es höchste Zeit sei, dass die
Streamingunternehmen in ihrem Goldrausch zur Kenntnis nehmen, dass
sie ihr Produkt nur dann bekommen können, wenn sie eine angemessene
Vergütung zahlen.
Budde machte aber auch deutlich, dass man natürlich daran
interessiert sei, dass diese digitalen Musikdienste erfolgreich
seien, weil es für die Musikfans eine großartige Faszination
darstelle, über das Streaming Musik zu hören. Jedoch könne der Erfolg
nicht auf Kosten der Kreativen geschehen, denn ohne die Songs würde
Streaming gar nicht existieren.
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Bad Segeberg
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