(ots) - Das Kölner Philosophie-Festival phil.Cologne hat die
Ausladung des umstrittenen Tierethikers Peter Singer verteidigt und
zugleich die Kritik von 22 Philosophie-Professoren daran
zurückgewiesen. Die Entscheidung sei keineswegs leichtfertig gewesen,
"niemand aus der Programmleitung hat sich dabei wohlgefühlt",
schreibt Jürgen Wiebicke, Mitglied der Programmleitung, im einem
Gastbeitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Es
war eine Entscheidung, die uns widerstrebt hat." Die Kritiker der
phil.Cologne "behandeln diesen Konflikt so, als ob wir zwischen
richtig und falsch hätten entscheiden können, dabei gab es leider nur
zweimal falsch im Angebot", so Wiebicke. Er rügte, dass die
Hochschullehrer nun das Festival in Frage stellen: "Was mich wundert
ist, warum 22 verbeamtete Philosophen nun meinen, dass die
phil.Cologne, die in den vergangenen Tagen Tausende von Menschen
bewegt und ihnen Zugänge zur Philosophie geschaffen hat, sich selbst
"ad absurdum geführt" haben soll. Es urteilt sich leicht, wenn man
nicht dabei war."
Ausschlaggebend für die Absage sei das Interview gewesen, das
Singer der "Neuen Zürcher Zeitung" noch vor Festivalbeginn gegeben
habe und indem er über seine "Idee der Säuglingstötung" gesprochen
habe. Die Veranstalter, so Wiebicke weiter, hätten Hinweise auf
massive Störungen des Singers-Vortrags bekommen, der sich um
Veganismus hätte drehen sollen.
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