PresseKat - Unterschätzte Bruchgefahr: Jeder vierte Baum ist ein Sicherheitsrisiko / DEKRA zieht Fazit nach 85.

Unterschätzte Bruchgefahr: Jeder vierte Baum ist ein Sicherheitsrisiko / DEKRA zieht Fazit nach 85.000 Baumkontrollen (FOTO)

ID: 1221729

(ots) -
Bäume in deutschen Städten können schon bei moderaten
Windverhältnissen zur Gefahr werden. Das ergab die Auswertung von
85.000 Baumkontrollen durch DEKRA Sachverständige. Totholz und
Pflegerückstand gefährden Fußgänger und Fahrzeuge. Darauf weist DEKRA
im Vorfeld der 38. Hauptversammlung des Deutschen Städtetages hin,
die morgen, 9. Juni 2015, in Dresden beginnt.

Bei einem Viertel der Bäume stellten die Prüfer so genanntes
Totholz fest. Die sicherheitsrelevanten morschen Äste müssen im
Verkehrsraum regelmäßig vollständig entfernt werden, damit sie nicht
bereits bei normalen Wind- und Wetterbedingungen zur Gefahr werden.
Ein häufiges Problem entsteht dann, wenn Kommunen den Pflegeaufwand
für die Entfernung der abgestorbenen Äste mittlerer Dicke zwischen
drei und sieben Zentimetern aus finanziellen Gründen scheuen,
beobachten die DEKRA Sachverständigen. Denn auch diese Äste können
bei Windbruch gefährlich für Fußgänger und Fahrzeuge werden und
haftungsrechtliche Konsequenzen für Baumeigentümer nach sich ziehen.

Bei etwa einem von Hundert der kontrollierten Bäume waren die
Schäden so weit fortgeschritten, dass sogar Starkäste oder Stämme
entfernt werden mussten. In 1,5 Prozent der Kontrollen musste
anschließend der ganze Baum gefällt oder vollständig entnommen
werden. Besonders bei Platanen wird das Astbruchrisiko durch die
Massariakrankheit verschärft und ist nicht nur in Alleen, sondern
auch auf Spielplätzen ein ernstzunehmendes Problem. Der Massariapilz
kann starke Äste und Stämmlinge innerhalb weniger Monate derart
schädigen, dass diese selbst ohne zusätzliche äußere Lasteinwirkung
brechen.

In Einzelfällen traten bei den Kontrollen auf privaten
Nachbargrundstücken gravierende Mängel zutage. Dies ist für die DEKRA
Experten ein Hinweis darauf, dass die Bedeutung der




Verkehrssicherungspflicht im Privatbereich zum Teil massiv
unterschätzt wird.

Basis für die Stichprobe waren Baumkontrollen im Zuge der
kommunalen Verkehrssicherungspflicht durch DEKRA Sachverständige in
großstädtischen Liegenschaften, hauptsächlich Kindergärten und
Schulen. Die Kontrollen fanden im Zeitraum von Mitte 2012 bis Ende
2014 statt. Die Auswertung erfolgte anonymisiert und lässt somit
keine Rückschlüsse auf die Schadenhäufigkeit an bestimmten Standorten
zu.

DEKRA Experten präsentieren ihr Dienstleistungsspektrum rund um
Baumgutachten, rechtssichere Baum-Prüfverfahren sowie Gehölz- und
Waldmonitoring auf der 38. Hauptversammlung des Deutschen Städtetages
in Dresden vom 9. bis 11. Juni 2015.



Pressekontakt:
DEKRA e.V.
Konzernkommunikation
Tilman Vögele-Ebering
Tel.: (0711) 7861-2122
E-Mail: tilman.voegele-ebering(at)dekra.com


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Datum: 08.06.2015 - 11:22 Uhr
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