(ots) - Grüne werfen Kanzlerin "miese Machtspielchen" in
der Kohlepolitik vor
Hofreiter: Das geht auf Kosten des Klimas - Kritik an "schönen
Worten in Elmau"
Osnabrück. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen der deutschen Kohlepolitik
"miese Machtspielchen auf Kosten des Klimas" vorgeworfen. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) nannte
Hofreiter Merkels Klimapolitik gespalten und "janusköpfig". Auf dem
G-7-Gipfel poche sie auf anspruchsvolle Klimaziele. Vizekanzler
Sigmar Gabriel (SPD) lasse sie aber mit dem konkreten Plan auflaufen,
Deutschlands dreckigste Kohlekraftwerke um nur 22 Megatonnen
Kohlendioxid jährlich zurückzufahren. "Die CDU-Chefin findet schöne
Worte in Elmau, aber die harten Worte in Richtung der eigenen Reihe
scheut sie", sagte Hofreiter mit Blick auf den Widerstand aus der
Union gegen die von Gabriel geforderte Klimaschutzabgabe für alte
Kohlekraftwerke. Diese nannte er "bitter notwendig". Nun aber drohe
eine "ominöse Kohle-Achse", die von Unions-Fraktionschef Volker
Kauder bis zur IG BCE reiche, Gabriels Pläne aufzuweichen. Das werde
der Kanzlerin auf internationalem Parkett auf die Füße fallen, sagte
der Grünen-Politiker. Deutschland brauche "endlich eine Klimapolitik
aus einem Guss", um sich auf der Klimakonferenz im Dezember in Paris
nicht zu blamieren.
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