PresseKat - Deutsche Umwelthilfe protestiert vor Coca-Cola Zentrale gegen Mehrweg-Ausstieg des Getränkekonzerns

Deutsche Umwelthilfe protestiert vor Coca-Cola Zentrale gegen Mehrweg-Ausstieg des Getränkekonzerns

ID: 1222368

(ots) - Mit dem Slogan "Coca-Cola killt Mehrweg!" auf einem
Großplakat kritisiert die DUH die Einweg-Politik des amerikanischen
Getränkeriesen - Übergabe von über 180.000 Unterschriften gegen
Coca-Colas Mehrweg-Ausstieg gemeinsam mit der Internetplattform
SumOfUs - DUH und der ehemalige Staatssekretär im
Bundesumweltministerium Clemens Stroetmann fordern Umweltministerin
Barbara Hendricks zum Schutz des Mehrwegsystems auf

Die öffentliche Kritik an der Konzernstrategie des
Getränkeherstellers Coca-Cola, seine Mehrwegflaschen abzuschaffen und
auf umweltschädliche Einwegflaschen und Dosen zu setzen, wird immer
größer. Gemeinsam mit Vertretern der Petitionsplattform SumOfUs
protestierte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) heute vor der
Unternehmenszentrale in Berlin mit einem Großplakat und dem Slogan
"Coca-Cola killt Mehrweg!" gegen den umweltschädlichen
Produktwechsel. Beide Organisationen übergaben anschließend eine von
mehr als 180.000 Personen unterschriebene Petition, die Coca-Cola zur
Rücknahme des Mehrwegausstiegs auffordert.

"Coca-Cola kämpft rücksichtslos gegen das bundesdeutsche
Mehrwegsystem und ignoriert dabei Umweltgesetze und den Wunsch seiner
Kunden, Getränke in Mehrwegflaschen zu erhalten. Während zeitgleich
die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel beim G7-Gipfel für einen
funktionierenden Meeresschutz kämpft, demontiert der amerikanische
Brausekonzern das letzte große Mehrwegsystem. Damit zeigt Coca-Cola
einmal mehr, warum es weltweit als Symbol für Umweltzerstörung und
die Vermüllung von Landschaft und Meeren steht", sagte der
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Zum Schutz des Mehrwegsystems sei neben der konsequenten
Durchsetzung der derzeitigen Einweg-Kennzeichnungsvorschriften die
rasche Einführung einer Lenkungsabgabe von 20 Cent auf alle
Einweggetränke notwendig, so Resch weiter. Außerdem müsse die von




Umweltministerin Hendricks angekündigte erweiterte
Kennzeichnungsvorschrift von Einweg und Mehrweg auf der Flasche
schnell vorgestellt und umgesetzt werden, da der Verbraucher derzeit
den Unterschied kaum erkennen kann.

Clemens Stroetmann, als ehemaliger Staatssekretär des
Bundesumweltministeriums mitverantwortlich für die
Verpackungsverordnung, erklärte: "Der Ausstieg aus dem Mehrwegsystem
reiht sich ein in Coca-Colas jahrelangen Kampf gegen Umweltgesetze.
So verstößt der Konzern für Erfrischungsgetränke gegen die
Verpackungsverordnung, weil seine Einweggetränkeverpackungen entgegen
einschlägiger Vorschriften nicht in deutlich lesbarer Weise und an
gut erkennbarer Stelle als pfandpflichtig gekennzeichnet sind. Damit
gibt der Brausegigant seine wahren Absichten preis, die nichts mit
dem Schutz natürlicher Ressourcen und sozialer Verantwortung zu tun
haben." Stroetmann bezeichnete den Ausstieg von Coca-Cola aus
wesentlichen Teilen des Mehrwegsystems als verantwortungslos
gegenüber der Umwelt, den Verbrauchern und den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Konzerns und forderte Coca-Cola dazu auf, seine
Haltung schnell und vollständig zu ändern.

Der Ausstieg aus dem deutschen Mehrwegsystem hat neben
ökologischen auch soziale Folgen: "Während Bundesumweltministerin
Hendricks weiterhin die Hände in den Schoß legt, plant Coca-Cola nach
Informationen der DUH, hunderte Mitarbeiter an den
Mehrweg-Abfüllstandorten Herten, Osnabrück und Soest zu entlassen.
Der zunehmende Abbau des Mehrwegsystems ist in vollem Gange. Wenn
Ministerin Hendricks keine obligatorischen Mehrwegschutzmaßnahmen
einleitet, dann gibt es bald nichts mehr zu schützen", warnt der
DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Das Plakatmotiv "Coca-Cola killt Mehrweg!" ist unter
http://l.duh.de/p090615 zum Download verfügbar. Dort erhalten Sie am
9.6.2015 ab 12.30 Uhr auch Pressefotos von der Protestaktion. Weitere
Hintergründe sowie einen Faktencheck zu Coca-Colas
Nachhaltigkeitsstrategie finden Sie unter
http://www.duh.de/ccfakten.html.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de

Clemens Stroetmann, Staatssekretär a.D., Geschäftsführer Stiftung
Initiative Mehrweg
Tel.: 030 330083850, E-Mail: info(at)stiftung-mehrweg.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400867-43, Mobil: Mobil: 0151 18256692, E-Mail:
fischer(at)duh.de

Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen(at)duh.de

DUH im Internet: www.duh.de, Twitter: https://twitter.com/Umwelthilfe


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Datum: 09.06.2015 - 11:00 Uhr
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