(ots) - Mehr als 2000 Bundeswehrsoldaten sind dieser Tage an
einer Nato-Ãœbung in Polen beteiligt; es geht um eine neue schnelle
Eingreiftruppe. Die Nato ist eine Verantwortungsgemeinschaft. Ein
Staat oder Staatenbund, der sich nicht schützen kann, ist keiner.
Frieden in Freiheit ist ein enorm hohes Gut, aber manchmal nur durch
militärische Entschlossenheit zu erreichen. Dies sind die Grundlagen,
an die immer mal wieder erinnert werden muss. Pazifismus könnte keine
friedliche Welt garantieren, leider. Im 21. Jahrhundert spielt die
Hochtechnologie auch im militärischen Bereich eine überragende Rolle
- sehr teure Hochtechnologie, in diesem Fall auch noch vom Geld des
Bürgers zu bezahlen. Die Missstände in puncto Waffen und Gerät, die
sich in jüngster Zeit bei der Bundeswehr gezeigt haben, sind
skandalös und bedürfen dringend der Aufklärung. Auch wenn die Dinge
enorm komplex sind: Pannen wie beim Gewehr G 36 oder beim
Marinehubschrauber, der nicht seetüchtig ist, fallen nicht vom
Himmel. Zu befürchten steht, dass da nicht nur Schlendrian und
Unvermögen, sondern Korruption und daraus folgend falsche
Entscheidungen im Spiel waren. Bei der Anschaffung eines neuen
Raketenabwehrsystems und neuer Kampfschiffe schwört das
Verteidigungsministerium der Ursula von der Leyen nun, man werde auf
der Hut sein und vernünftige Verträge abschließen. Dies Wort in
Gottes Ohr. Andererseits: Controlling, Vertrags- und Kostenmanagement
sind keine Geheimwissenschaften. Neuerliche Katastrophen würden von
der Leyen vermutlich die Chance aufs Kanzleramt kosten und - ungleich
wichtiger - das Ansehen der Bundeswehr und die Sicherheit des Landes
massiv gefährden.
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