PresseKat - Deutscher Schulpreis 2015 für Gesamtschule Barmen in Wuppertal

Deutscher Schulpreis 2015 für Gesamtschule Barmen in Wuppertal

ID: 1223095

(ots) -

Sperrfrist: 10.06.2015 11:45
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- Bundeskanzlerin Angela Merkel ehrt Deutschlands beste Schule
2015
- Jury lobt: "Schulklima ist beispielhaft"
- Insgesamt 243.000 Euro für Preisträgerschulen aus ganz
Deutschland

Die Gesamtschule Barmen in Wuppertal (NRW) gewinnt den mit 100.000
Euro dotierten Deutschen Schulpreis 2015. Die Auszeichnung
überreichte Bundeskanzlerin Angela Merkel heute in der
Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin. Vier weitere Preise in Höhe von je
25.000 Euro erhalten die Grundschule am Buntentorsteinweg Bremen
(HB), das GanztagsGymnasium Klosterschule Hamburg (HH), die
Jenaplanschule Rostock (MV) und die Waldschule - Grundschule der
Stadt Flensburg (SH). Der ebenfalls mit 25.000 Euro dotierte "Preis
der Jury" geht an die Berufsschule - Don Bosco - Beratungszentrum
Würzburg (BY).

Der Hauptpreis geht in diesem Jahr an eine nordrhein-westfälische
Gesamtschule. Die Gesamtschule Barmen in Wuppertal liegt mitten in
einem sozialen Brennpunkt. Etwas mehr als die Hälfte der 1.361
Schüler wächst mit nur einem Elternteil auf, ein Drittel hat
ausländische Wurzeln. Trotz der unterschiedlichen Startbedingungen
gelingt es den Lehrern die Schüler zu besseren Leistungen zu führen,
als von der Grundschule am Ende der vierten Klasse prognostiziert.
Obwohl nur 17 Prozent eine Empfehlung fürs Gymnasium erhalten haben,
wechseln rund 60 Prozent der Jugendlichen in die gymnasiale
Oberstufe. Und das mit großem Erfolg: Bei landesweiten Tests liegen
die Schüler oft über dem Durchschnitt. Seit Jahren hat kein
Jugendlicher die Schule ohne Abschluss verlassen.

Für den Erziehungswissenschaftler Professor Michael Schratz von
der Universität Innsbruck, Sprecher der Jury des Deutschen




Schulpreises, ist die Konsequenz im Unterricht ein wichtiger Teil des
Erfolgsrezepts: "Die Lehrer fordern die Kinder und Jugendlichen
heraus, sie führen sie gezielt an ihre Leistungsgrenzen - und darüber
hinaus." Dazu setzen die Lehrer verschiedene Methoden des
individuellen Lernens ein: Wochenplan- und Portfolioarbeit,
Präsentationen, Partner- und Gruppenarbeit. Besonders beeindruckt hat
die Jury das hervorragende Schulklima. Jeder Schüler ist für
irgendetwas verantwortlich: sei es als Pate, Medienscout oder
Schulsanitäter. "Ich habe selten eine Schule erlebt, an der Schüler,
Lehrer und Eltern so respektvoll und wertschätzend miteinander
umgehen", lobt Schratz. "Andere Schulen können von der Gesamtschule
Barmen lernen, wie Partizipation und Teilhabe in exzellenter Weise
gelebt werden."

"Wir freuen uns, mit der Gesamtschule Barmen eine Schule
auszuzeichnen, die zeigt, wie gut es funktionieren kann, wenn Haupt-,
Real- und Förderschüler gemeinsam mit Gymnasiasten lernen", sagt Dr.
Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. An der
Gesamtschule Barmen werden Kinder mit Handicaps nicht separiert,
sondern gemeinsam mit den anderen Schülern unterrichtet. Dafür
entwickeln die Lehrer in Jahrgangsteams gemeinsame Projekte,
Klassenarbeiten und Tests - sogenannte "Unterrichtspartituren" für
alle Fächer. "Dass diese inklusiven Lerngruppen so erfolgreich
arbeiten, ist vor allem dem großen Engagement der Lehrer und der
Schulleitung zu verdanken. Damit beweist die Gesamtschule Barmen wie
alle bisherigen Preisträger, dass gute Schulen das Bestmögliche aus
ihren Schülern herausholen, wenn sie ihre Methoden und Inhalte
kontinuierlich weiterentwickeln und auf die individuellen Bedürfnisse
der Jugendlichen ausrichten", so Hamm.

Die Robert Bosch Stiftung vergibt den Deutschen Schulpreis seit
dem Jahr 2006 gemeinsam mit der Heidehof Stiftung. Medienpartner sind
der stern und die ARD. Seit dem Start des Programms haben sich über
1.500 Schulen für den Preis beworben. Bei der Entscheidung über die
Preisträger bewertet die Jury sechs Qualitätsbereiche: Leistung,
Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben
und Schule als lernende Institution. Diese sechs Kriterien sind
inzwischen als Kennzeichen für gute Schulqualität allgemein
anerkannt.

Der Deutsche Schulpreis hat sich zu einer Bewegung guter Schulen
entwickelt. Seit Beginn vernetzen sich die ausgezeichneten Schulen
miteinander und sorgen dafür, dass auch andere Schulen in Workshops,
Seminaren und Hospitationsprogrammen von den Erfahrungen und Ideen
der Preisträger profitieren. Anfang des Jahres haben die Robert Bosch
Stiftung und die Heidehof Stiftung die Deutsche Schulakademie
gegründet, um die gute Schulpraxis in die Breite zu tragen. Die
bundesweit aktive und unabhängige Institution für Schulentwicklung
und Lehrerfortbildung macht die Erfahrungen der rund 50
Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises für andere Schulen und
Schulträger verfügbar. Dieser Praxisansatz ist einzigartig in
Deutschland.

Die Ausschreibung für den Deutschen Schulpreis 2016 beginnt ab dem
1. Juli 2015. Zur Bewerbung eingeladen sind alle allgemeinbildenden
und beruflichen Schulen in Deutschland. Erstmals sind auch alle
Deutschen Auslandsschulen zur Bewerbung für den Deutschen Schulpreis
aufgerufen.

www.deutscher-schulpreis.de

Hinweise

:: Laudationes und Portraits der Preisträgerschulen, Informationen
zum Wettbewerb und zu den Mitgliedern der Jury sind ab 12 Uhr im
Internet eingestellt. Fotos der Preisverleihung stehen ab 16 Uhr zur
Verfügung (www.deutscher-schulpreis.de/presse).

:: Das Filmmaterial der Aufzeichnung wird allen
öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten zur Verfügung
gestellt. Kontakt:
Ingrid Eckerle, SÃœDWESTRUNDFUNK Baden-Baden, Produktionsleitung,
Telefon 07221 / 9292 - 3257 oder 0174 / 301 6646, E-Mail
ingrid.eckerle(at)swr.de.



Pressekontakt:
Michael Herm
Pressereferent
Kommunikation
Robert Bosch Stiftung GmbH
Heidehofstraße 31
70184 Stuttgart
Telefon: 0711/46084-290
Fax: 0711/46084-10290
michael.herm(at)bosch-stiftung.de


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