(ots) - Unions-Fraktionschef: Rückzug des IWF aus
Griechenland-Gesprächen kein gutes Zeichen
Kauder ruft Regierung in Athen zu Einsicht auf - "Deutschland und
die anderen Gläubiger Griechenlands zocken sicher nicht"
Osnabrück.- Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) sieht mit
großer Sorge, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) sich aus
den Verhandlungen mit Griechenland zurückgezogen hat. "Das ist kein
gutes Zeichen", sagte Kauder in einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Griechenland müsse seine Zusagen
einhalten, sagte der CDU-Politiker mit Blick auf die drohende
Staatspleite des Euro-Landes. Weitere 7,2 Milliarden Euro wollen die
Gläubiger nur gewähren, wenn die Regierung in Athen zu Reformen
bereit ist. "In Verantwortung für die Bürger ihres Landes sollte die
Regierung in Athen zur Einsicht kommen", sagte Kauder. Der
Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag kritisierte es als
"nicht hilfreich und wenig seriös", wenn die griechische Regierung im
Fall eines Griechenland-Austritts aus der Eurozone ein ähnliches
Schicksal für Italien und Spanien vorhersage. Er rate zu
Gelassenheit. "Deutschland und die anderen Gläubiger Griechenlands
zocken sicher nicht. Die Regierung in Athen sollte dies aber auch
nicht tun", betonte Kauder.
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