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Die Münchner Kaufingerstraße ist mit bis zu 15.655
Passanten/Stunde die meistbesuchte Einkaufsstraße des Jahres 2015.
Wie zuletzt 2009 weist damit die Einkaufsmeile mit den höchsten
Ladenmieten zugleich die meisten Besucher auf. Die Frankfurter Zeil
belegt Rang zwei. Die Kölner Schildergasse folgt als letztjährige
Spitzenreiter auf Rang drei. Die Wiesbadener Kirchgasse und die
Spitalerstraße in Hamburg komplettieren die Top 5. Dies ist das
Ergebnis der Passantenfrequenz-Zählung 2015 des
Immobilienberatungsunternehmens JLL. Die seit 1999 jährlich
durchgeführte Erhebung ist die umfangreichste ihrer Art und ermittelt
die Passantenströme in den 170 wichtigsten deutschen Einkaufsstraßen.
Die Zählung erfolgte bundesweit zeitgleich am Samstag, den 21. März
2015, zwischen 13.00 und 14.00 Uhr.
Passantenfrequenzen liefern trotz externer Einflussgrößen valide
Anhaltspunkte
Dirk Wichner, Leiter Einzelhandelsvermietung Deutschland bei JLL:
"Die Passantenfrequenzen sind nicht das alleinentscheidende Kriterium
für die Expansionsentscheidungen von Handelsunternehmen. Hierfür ist
die Erhebung von zu vielen variablen Einflussgrößen abhängig. Dennoch
bietet unsere Zählung interessante Anhaltspunkte für einen
punktuellen bundesweiten Standortvergleich und die Umsatzchancen der
Händler. Kennziffern wie die Spitzenmiete, Zentralität oder Kaufkraft
erhalten auf diese Weise zusätzliche Aussagekraft. Trotz der mit
jeder Frequenzzählung verbundenen Unwägbarkeiten zeigt sich auch 2015
ein im langjährigen Vergleich stabiles Bild. Rund 80 Prozent der 50
bestfrequentierten Straßen waren auch im Vorjahr Bestandteil dieser
Gruppe. Sehr erfreulich ist zudem, dass die Gesamtzahl der insgesamt
707.000 erhobenen Passanten trotz des wachsenden Onlinehandels und
des durchwachsenen Wetters am Zähltag nur rund sieben Prozent unter
dem Vorjahr liegt."
München, Köln und Hannover jeweils doppelt in den Top 10
Die Münchner Kaufingerstraße (15.655 Passanten/Stunde) erobert die
Spitzenposition und belegt insgesamt zum neunten Mal eine Top
3-Platzierung. Die Frankfurter Zeil (13.480) und die Kölner
Schildergasse (13.440) belegen die Ränge zwei und drei. Auf den
Plätzen vier und fünf folgen die Kirchgasse in Wiesbaden (13.110) und
die Spitalerstraße in Hamburg (13.070). Mindestens 13.000
Passanten/Stunde sind in diesem Jahr die Eintrittskarte für eine TOP
5-Platzierung. Für einen Platz unter den Top 10 sind rund 10.000
Passanten/Stunde erforderlich. Mit der Neuhauser Straße (12.945)
schafft München es neben dem Spitzenreiter auch auf Rang sechs. Die
Georgstraße in Hannover (12.525) kommt auf Rang sieben. Auf den
Plätzen acht und neun folgen die Hohe Straße in Köln (11.190) und die
Düsseldorfer Schadowstraße (10.080). Die Bahnhofstraße in Hannover
komplettiert die TOP 10 und verschafft der Landeshauptstadt wie
München und Köln eine Doppelplatzierung in den Top 10. Der Dortmunder
Westenhellweg (9.365) verpasst erstmals seit 2009 knapp den Einzug in
die Spitzengruppe und landet auf Rang elf.
Wiesbaden, Trier und Lüneburg führend bei Einwohnerzahlen-Rankings
Die Wiesbadener Kirchgasse (13.110) ist neben ihrem Platz in den
TOP 10 auch die mit Abstand bestbesuchte Einkaufsmeile in der
Kategorie 250.000 bis 500.000 Einwohner. Es folgen die Nürnberger
Karolinenstraße (8.760; bundesweit Rang 14) und die Ludgeristraße in
Münster (6.600; 23). Die Bielefelder Bahnhofstraße (6.305; 25) und
die Augsburger Annastraße (5.960; 31) vervollständigen die fünf
Top-Lagen dieser Kategorie.
Bei den mittelgroßen Städten mit 100.000 bis 250.000 Einwohnern
ist die Simeonstraße in Trier (6.555; 24) das Maß der Dinge. Auf den
Rängen zwei und drei folgen die Heidelberger Hauptstraße (6.040; 30)
und die Ulmer Hirschstraße (5.950; 33). Zu den TOP 5 in dieser
Einwohnerkategorie gehören zudem die Schönbornstraße in Würzburg
(5.915; 34) und die Bahnhofstraße in Saarbrücken (5.835; 36).
In der Kategorie unter 100.000 Einwohnern verdrängt die Große
Bäckerstraße in Lüneburg (4.730; 54) den langjährigen Spitzenreiter
Seltersweg in Gießen (4.015; 67) auf Rang zwei. Es folgt der Grüne
Markt in Bamberg (3.500; 77). Die Kanzleistraße in Konstanz (3.095;
91) und die Hohe Straße in Wesel (2.845; 103) machen die TOP 5 der
Kategorie komplett.
Düsseldorfer Kö bestbesuchte Luxusmeile in Deutschland
Die Passantenzahl ist sicherlich nicht die ausschlaggebende Größe
für die Attraktivität der wenigen international renommierten
deutschen Luxusmeilen. Dennoch ist es mehr als beachtlich, dass die
Düsseldorfer Königsallee (4.775; 53) Jahr für Jahr der unangefochtene
Spitzenreiter dieser Gruppe ist. Mit einigem Abstand folgen der Neue
Wall in Hamburg (2.925; 97), die Stuttgarter Stiftstraße (2.590;
113), die Münchner Maximilianstraße (1.880; 139) und die Goethestraße
in Frankfurt (1.005; 166).
München und Berlin mit den meisten Hochfrequenzlagen
München und Berlin haben die höchste Dichte an Hochfrequenzlagen
mit jeweils über 5.000 Passanten/Stunde. In München sind dies in der
Reihenfolge ihrer Frequenzstärke die Lagen Kaufingerstraße, Neuhauser
Straße, Weinstraße, Tal sowie Sendlinger Straße. In Berlin erreichen
die Lagen Tauentzienstraße, Kurfürstendamm, Alexanderplatz und
Friedrichstraße dieses Niveau. Bei den Bundesländern ist
Nordrhein-Westfalen das Maß der Dinge. Insgesamt zwölf Städte
erzielen dort mit ihrer jeweiligen Spitzenlage Frequenzen oberhalb
von 5.000 Passanten/Stunde.
Fußgängerzonen schneiden besser ab als Fahrstraßen
Rund die Hälfte der insgesamt gezählten Passanten bewegte sich
durch die 70 untersuchten Einkaufsstraßen der zehn größten
Metropolen. Erstmals hat JLL analysiert, inwieweit sich in dieser
Grundgesamtheit die Passantenzahlen in Fußgängerzonen und Fahrstraßen
unterscheiden. Wie erwartet weisen Fußgängerzonen deutlich höhere
Passantenzahlen auf. Im Durchschnitt liegen diese bei knapp 6.600
Passanten/Stunde. In den Fahrstraßen ermittelt JLL dagegen nur
durchschnittlich 3.600 Passanten/Stunde. Die berechtigte Forderung
nach gut erreichbarem Parkraum wird hierdurch laut JLL zumindest ein
wenig relativiert.
50 Top-Einkaufsstraßen müssen Onlinehandel nicht fürchten
Dirk Wichner zieht folgendes Fazit: "Einmal mehr zeigt sich, dass
die 50 wichtigsten Einkaufsstraßen in Deutschland in sehr stabiler
Verfassung sind und den Onlinehandel nicht fürchten müssen. Auch in
der Zusammensetzung dieser erweiterten Spitzengruppe zeigt sich über
die Jahre wenig Veränderung. Auf den Rängen 50 bis 100 sowie 100 bis
150 zeigt sich jedoch gegenüber dem Vorjahr ein durchschnittlicher
Rückgang der Frequenzen um jeweils über zehn Prozent. Letztlich
entscheidet jedoch nicht die Stadtgröße sondern die Attraktivität der
Lage über den Erfolg. Die Konsumenten schätzen nach wie vor einen
ausgedehnten Einkaufsbummel in 'ihrer' Einkaufsstraße, wenn sie dort
einen kompletten Mietermix und eine hohe Aufenthaltsqualität
vorfinden. Hier müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen und
das überwiegend hohe Niveau unserer Einkaufsmeilen durch
Investitionen aufrechterhalten."
Redaktioneller Hinweis:
Gerne stellen wir Ihnen auf Anfrage die Ergebnisse für einzelne
Städte sowie Rankings nach Bundesländern und Einwohnerkategorien zur
Verfügung. Die diesjährige Zählung erfolgte bundesweit zeitgleich am
Samstag, den 21. März 2015, 13.00-14.00 Uhr.
Pressekontakt:
Magnus Danneck, Head of Corporate Communications Germany
Telefon: +49 (0)211 13006 150
Email: magnus.danneck(at)eu.jll.com
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