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- Nach drei Jahren intensiver Restrukturierung kann der Bergbau
wieder mit positivem Cashflow rechnen
- Anfang 2015 halten Bergbauunternehmen liquide Mittel von insgesamt
91 Milliarden US-Dollar; Topmanager müssen diese knappen Ressourcen
mit Bedacht einsetzen, um erfolgreich in die neue Ära des Bergbaus zu
starten
- Die Liquiditätsreserven der Branche sind zwar wieder auf dem Niveau
von 2008, aber immer noch fast 40 Prozent unter dem Rekordwert von
2011
- Bergwerksbetreiber müssen nun wichtige Entscheidungen treffen:
Welche Strategie ist die richtige für die nächsten zehn Jahre und wie
lässt sich langfristig eine faire Anlegerrendite sichern?
Die Bergbaubranche steht weltweit vor einer Wende: 2014 konnten
die fünf führenden Bergbauunternehmen erstmals wieder einen positiven
Cashflow erwirtschaften, und der Rest der Branche wird aller
Voraussicht nach in diesem Jahr folgen. Die mühsamen
Kostensenkungsmaßnahmen der vergangenen zwei Jahre zeigen langsam
Wirkung. Die Experten von Roland Berger Strategy Consultants halten
2015 deshalb für das Jahr Eins der neuen Bergbaurealität. Die
Unternehmen müssten jetzt entscheiden, welche Rolle sie in einem eher
verhaltenen, aber stabileren Marktumfeld spielen wollen. Diese
Herausforderungen behandelt die neue Roland Berger-Studie "Mining
rebound: why 2015 is the perfect year to prepare your mining
operations for the next cycle". Darin erfahren Bergbaubetreiber, wie
sie ihre knappen Ressourcen sinnvoll investieren, um die besten
Erfolge zu erzielen.
Wie jede andere Prozessindustrie erfordert auch der Bergbaubetrieb
ein langfristiges, umfassendes Investitions- und Kapazitätsmanagement
mit besonderem Blick auf langfristige Renditen und eine entsprechende
Vergütung für die Investoren. "Unternehmen in der Chemie-, Metall-
oder der Erdöl- und Erdgasindustrie verfolgen allesamt vergleichbare
Strategien und versuchen, ihre Positionierung in der
Wertschöpfungskette zu optimieren", sagt Sven Siepen, Partner bei
Roland Berger Strategy Consultants. "Dagegen konnten die
Bergbauunternehmen - dank sehr guter Wachstumsprognosen der
BRIC-Staaten - aus dem Vollen schöpfen. Nach einer dreijährigen
Restrukturierungsphase ist es jetzt an der Zeit zu prüfen, wie gut
man nach dieser Wende für die nächste Phase aufgestellt ist und was
noch getan werden kann, um die eigene Wettbewerbsposition weiter zu
verbessern."
2015 ist Jahr Eins einer neuen Ära im Bergbau
Seit dem Verfall der Rohstoffpreise 2011 waren vorausschauende
Bergbaubetreiber darauf bedacht, ihre liquiden Mittel
zusammenzuhalten. Die neue Preisrealität und das Umdenken weg vom
Volumenwachstum hin zu mehr Effizienz verlangten nach einer schnellen
Anpassung der Kostenstrukturen. Die dann aufgelegten Programme zur
Kosten-, Working-Capital- und CAPEX-Optimierung zeigen mittlerweile
Wirkung. 2015 wird die Branche insgesamt wohl wieder einen positiven
Cashflow erwirtschaften.
Die Rohstoffpreise haben die Talsohle durchschritten und selbst
operativ sehr gut aufgestellte Unternehmen haben mehrere
Kostensenkungsprogramme hinter sich gebracht. Diejenigen, die im
Effizienzwettlauf vorne dabei sind, dürfen sich jetzt fragen: "Was
kommt als nächstes?" Zwar könnten die Unternehmen weiter auf die
Kostenbremse treten, doch mit wenigen Ausnahmen stoßen selbst die
besten Unternehmen mit ihren neuen Initiativen an die Grenzen der
Kostenoptimierung. Ist aber keine weitere Kostenreduktion möglich,
was soll dann mit angehäuften Liquiditätsreserven und möglichen
künftigen Cashflows aus den verschlankten Prozessen passieren?
Unterschiedliche Auswirkungen auf die einzelnen Unternehmen
Die Roland Berger-Experten unterteilen die Bergbauunternehmen in
vier Kategorien, je nachdem, wie gut sie in der Lage sind, Free
Cashflow zu erwirtschaften und langfristiges Vermögen aufzubauen. Für
jede Kategorie analysiert die Studie die jeweiligen Chancen,
Herausforderungen und Auswirkungen.
Frühzyklische Entwickler haben ihre finanzielle Basis während der
vergangenen zehn Jahre durch den Bau neuer Anlagen, die Erweiterung
ihrer Grubenkapazität, die Stärkung logistischer Netzwerke oder durch
Zukäufe ausgebaut. Bergbauunternehmen dieser Kategorie verfügen über
große Vermögenswerte, die jedoch wenig Liquidität generieren. Deshalb
müssen sie nach Möglichkeiten suchen, das Leistungspotenzial ihrer
Betriebe zu steigern. Investoren und Management müssen sich zudem auf
eine neue Vision für die vorhandenen Anlagen einigen, um Fragen der
Turnaround-Möglichkeiten und potenziellen Exit-Strategien anzugehen.
Effiziente und konservative Bergbauunternehmen haben in den
vergangenen fünf Jahren im Wettbewerbsvergleich einen größeren Free
Cashflow erwirtschaftet und damit bewiesen, dass sie in der Lage
sind, ihre Investitionen und ihre Kapazitäten optimal an die
Bedingungen der Rohstoffmärkte anzupassen. Diese Unternehmen müssen
für eine optimale Investitionsstrategie sorgen und die produktive
Anlagenkapazität durch ein dauerhaftes Investitionsprogramm erhalten.
Unter den derzeitigen Marktbedingungen sollten effiziente, aber
konservative Bergbauunternehmen nach Möglichkeiten suchen, ihren
Anlagenbestand auszuweiten, ohne ihre Fähigkeit einzubüßen Cashflow
zu erwirtschaften. Auch die langfristige Rendite für Aktionäre und
Investoren müssen sie im Blick behalten.
Bergbau-Champions mit hohen Cashflows und einer hohen
Kapitalbildung sind in einer seltenen, günstigen Lage. Ihnen ist es
gelungen, die profitabelsten Minen und Lagerstätten zu identifizieren
und dabei ihre operativen Kosten im Rahmen zu halten. Unternehmen
dieser Kategorie können die aktuellen Branchenbedingungen dazu
nutzen, ihren Bergbaubetrieb kostengünstig weiter auszubauen und
gleichzeitig die Renditerisiken für ihre Aktionäre langfristig zu
senken. Dazu sollten die Bergbau-Champions ihr Geschäftsportfolio
weiterhin effizient managen - auf Basis einer belastbaren
Szenario-Planung - und sich außerdem dafür vorbereiten, wenn sich
erfolgversprechende Möglichkeiten für Unternehmenszukäufe ergeben.
Underperformer tun sich schwer, einen ausreichenden Free Cashflow
zu erwirtschaften und ihr Anlagevermögen auszubauen. Kurzfristig
sollten diese Unternehmen ihre operative Performance gründlich unter
die Lupe nehmen und analysieren, warum es ihnen nicht gelingt, Fehler
zu beheben. Sie sollten sich die Frage stellen, ob nicht ein anderer
Eigentümer ihr Geschäft effektiver betreiben könnte. Dabei sollten
sie auch nach möglichen Synergien mit anderen Unternehmen Ausschau
halten.
"Investoren waren sehr zurückhaltend, was den Bergbau anbelangt",
sagt Sven Siepen. "Die steigende Nachfrage hat in der Vergangenheit
die Preise nach oben getrieben, die Entwicklungsfehler der Branche
wurden dadurch nicht erkannt. Das hat sich jetzt geändert. Um
attraktiv zu bleiben, müssen Bergbauunternehmen besser sein als ihre
Wettbewerber. Das heißt, ihre Topmanager müssen jetzt schon für die
nächsten zehn Jahre planen."
Sie können die Studie hier herunterladen:
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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist die
einzige der weltweit führenden Unternehmensberatungen mit deutscher
Herkunft und europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 36
Ländern ist das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten
erfolgreich aktiv. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an
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