PresseKat - Elefantendame Benjamin tötet Mann in Buchen: PETA kündigt Strafanzeigen wegen fahrlässiger Tötun

Elefantendame Benjamin tötet Mann in Buchen: PETA kündigt Strafanzeigen wegen fahrlässiger Tötung an

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Tierrechtsorganisation sieht erhebliche Schuld bei Behörden und Regierung

(firmenpresse) - Buchen / Stuttgart, 13. Juni 2015 - Absehbares Unglück: Heute früh ist die Afrikanische Elefantendame Benjamin (Baby) bei dem im baden-württembergischen Buchen gastierenden Circus Luna ausgebrochen und hat einen 65-jährigen Mann tödlich verletzt. PETA Deutschland e.V. warnt seit Jahren vor einem solchen Unglück, denn Benjamin hat bereits bei drei Unfällen insgesamt vier Menschen teilweise schwer verletzt. Die Tierrechtsorganisation hatte sich wegen der Gefährlichkeit des Tieres bereits an das Innenministerium, das Umweltministerium, die Regierungspräsidien und an zahlreiche Veterinärbehörden in Baden-Württemberg gewandt mit der Aufforderung, die etwa 32 Jahre alte Benjamin aus dem Zirkus zu nehmen. PETA sieht daher neben den Zirkusverantwortlichen auch bei den handlungsunwilligen Behörden eine erhebliche Schuld an diesem erneuten Unglück und wird Strafanzeigen wegen fahrlässiger Tötung gegen Behörden und Zirkusverantwortliche erstatten. PETA fordert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion auf, ihre Blockadehaltung gegen das bereits 2003 sowie 2011 vom Bundesrat geforderte Wildtierverbot im Zirkus zu beenden.

"Elefanten und andere Wildtiere werden im Zirkus gequält und misshandelt - das macht sie zu tickenden Zeitbomben. Die Bundesregierung muss ihre zirkusfreundliche Klientelpolitik endlich beenden, um die Bevölkerung vor solchen tragischen Vorfällen zu schützen.", so Peter Höffken, Wildtierexperte bei PETA Deutschland e.V.

Circus Luna steht schon lange in der Kritik von PETA. Die Bären und die Elefantendame Benjamin sind nach Auffassung der Tierrechtsorganisation durch jahrelange tierquälerische Haltung im Zirkus unberechenbar geworden. In der Folge wurden bereits mehrere Menschen durch Übergriffe der Elefantendame zum Teil schwer verletzt. 2012 erlitt ein 12-jähriger Junge in Burladingen durch einen Rüsselschlag einen Kieferbruch. 2010 verlor ein Familienvater nach einer Attacke in Leutkirch eine Niere, sein Sohn wurde ebenfalls schwer verletzt. Auch der renommierte Elefantenexperte Dr. Fred Kurt warnt: "Jeder Kontakt zwischen dem Tier [Benjamin] und einem Besucher kann in einer weiteren Tragödie enden."





PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod. Bezüglich exotischer Wildtierarten wie Elefanten, Tiger oder Affen spricht sich auch die Bundestierärztekammer sowie der Bundesrat für ein Verbot aus, ebenso wie die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Einer aktuellen repräsentativen FORSA-Umfrage vom Mai 2014 zufolge vertreten 82 % der Deutschen die Auffassung, dass Wildtiere nicht artgerecht im Zirkus gehalten werden können. 18 europäische Länder wie beispielsweise Belgien, Österreich und Griechenland haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. PETA übt in dem Zusammenhang scharfe Kritik an der CDU/CSU-Fraktion, die als einzige Partei im Bundestag ihre Zustimmung zu einem Wildtierverbot verweigert.

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Datum: 15.06.2015 - 12:05 Uhr
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