(ots) -
Die internationale Genossenschaft Oikocredit, einer der weltweit
führenden sozialen Investoren, hat heute ihre Ergebnisse im sozialen
Wirkungsmanagement für 2014 vorgelegt. Sie basieren auf Daten, die
Oikocredit von 591 Partnerorganisationen erhoben hat.
Wichtige Ergebnisse 2014:
- Die Investitionen in Niedrigeinkommensländern erhöhten sich um 16 % auf
109 Millionen Euro.
- Ãœber Mikrofinanzinstitutionen wurden 32 % mehr Menschen mit Krediten erreicht
als im Vorjahr, insgesamt 37 Millionen.
- Von den erreichten Personen waren 86 % Frauen, deren Anteil im Vorjahr bei 81
% lag.
- 41 % aller Partnerorganisationen in Produktion und Dienstleistungsgewerbe
wurden als "umweltfreundlich" eingestuft.
Zum 31. Dezember 2014 belief sich das ausstehende
Projektfinanzierungsportfolio von Oikocredit auf 735 Millionen Euro,
von denen 614 Millionen Euro in der Mikrofinanz und der Rest in
ethische Unternehmen, z.B. Fairhandelsorganisationen,
Genossenschaften und Unternehmen in der Landwirtschaft sowie im
Bereich erneuerbare Energien investiert sind.
2014 war erneut ein erfolgreiches Jahr für das ethische Investment
von Oikocredit. Die Investitionen der Genossenschaft in Ländern mit
geringem Einkommen (Pro-Kopf-BNP less than or equal to 1.035
US-Dollar) erhöhten sich von 94 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 109
Millionen Euro. Mehr als die Hälfte dieses Portfolios waren in Afrika
vergeben.
Ãœber die Partnerorganisationen von Oikocredit in der Mikrofinanz
wurden 2014 37 Millionen Menschen erreicht (2013: 28 Millionen). Von
diesen Mikrofinanz-Kundinnen und -Kunden waren 86% Frauen, 50 %
lebten in ländlichen Gebieten, und 25% waren in der Landwirtschaft
tätig.
Von den Oikocredit-Partnern im Produktions- und
Dienstleistungssektor (ausserhalb der Mikrofinanz) erfüllen 41 % die
Kriterien für umweltfreundliche Betriebe. Von diesen Produktions- und
Dienstleistungsunternehmen hatten 73 % nach eigenen Angaben eine
Umweltstrategie und 35 % mindestens eine Fairhandels-Zertifizierung.
Ging Ledesma, Oikocredit-Direktorin für soziales
Wirkungsmanagement und Kreditanalyse, sieht in diesen Ergebnissen
einen Beleg für das Engagement von Oikocredit für soziale und
ökologische Verbesserungen. "2014 haben wir uns auf die Erhöhung der
Reichweite in Ländern mit niedrigem Pro-Kopf-Einkommen konzentriert,
insbesondere auf Menschen in ländlichen Gebieten und Frauen. In den
nächsten zwei Jahren möchten wir ausserdem erreichen, dass die Hälfte
unserer Partner im Produktions- und Dienstleistungsbereich
umweltfreundliche Betriebe sind."
2014 stellte Oikocredit 1,9 Millionen Euro für Beratung und
technische Unterstützung bereit. Im Mittelpunkt standen dabei der
Ausbau des eigenen Mentoring-Programms zur sozialen Wirkungsanalyse
und die Erprobung neuer Programme für landwirtschaftliche
Unternehmen.
Ausblick
Im Jahr 2015 wir sich Oikocredit weiterhin bemühen, mehr Kundinnen
und Kunden zu erreichen und zu erfassen, welche Veränderungen im
Leben dieser Menschen bewirkt wurden.
Frau Ledesma kündigte an, Oikocredit werde 2015 den
Partnerorganisationen durch Beratung, Schulungen und andere
Initiativen helfen, die Lebensbedingungen einkommensschwacher
Menschen und ihrer Gemeinschaften zu verbessern. "Unter anderem geht
es darum, durch die Förderung genossenschaftlicher Unternehmen und
die Steigerung der Produktivität in der Landwirtschaft die
Ernährungssicherheit zu verbessern und gleichzeitig ökologische
Auswirkungen und die Folgen des Klimawandels im Blick zu behalten."
Oikocredit ist eine internationale Genossenschaft und ein sozialer
Investor, der Finanzierungen für die Mikrofinanz,
Fairhandelsorganisationen, Genossenschaften und kleine und mittlere
Unternehmen bereitstellt.
Pressekontakt:
Pressekontakte: Oikocredit International, Kawien Ziedses des
Plantes, kziedsesdesplantes(at)oikocredit.org, +31-6-272-549-04