- Strompreise verharren im Herbst auf Rekordniveau
(firmenpresse) - Berlin, 29. September 2009 – Dem Beginn der diesjährigen Heizperiode am 01. Oktober können die meisten deutschen Haushalte wesentlich entspannter entgegen sehen. Nach einer aktuellen Marktanalyse des unabhängigen Verbraucherportals toptarif.de (www.toptarif.de) zu den Gas- und Stromtarifen im Herbst 2009 sinken die Gaspreise in den kommenden Wochen bei fast der Hälfte der örtlichen Grundversorgungsunternehmen um bis zu 24 Prozent. Dagegen verharren die Strompreise weitestgehend auf einem Rekordniveau und liegen rund 7,3 Prozent über den Vorjahreswerten.
Gaspreise sinken letztmalig um 8,2 Prozent
Nachdem bereits 32 Unternehmen im September ihre Tarife vergünstigt hatten, planen im Oktober und November weitere 305 Gasversorger, ihre Preise um durchschnittlich 8,2 Prozent zu senken. „Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas wird damit pünktlich zu Beginn der Heizperiode um 197 Euro entlastet“, rechnet Energieexperte Thorsten Bohg von toptarif.de (www.toptarif.de) vor. Einige Anbieter, wie beispielsweise der größte deutsche Gasversorger E.ON, bieten wegen günstiger Beschaffungskosten sogar zusätzliche Sonderrabatte an, die meist aber bis zum Jahresende befristet sind.
Von den günstigen Gaspreisen werden die Verbraucher allerdings nur in der ersten Hälfte der Heizperiode profitieren können. „Da sich der für den Gaspreis maßgebliche Ölpreis seit dem Frühjahr wieder stark verteuert hat, werden die Endkunden spätestens zum Jahreswechsel wieder mit flächendeckenden Preisanstiegen zwischen 5 und 10 Prozent konfrontiert werden“, warnt Bohg. Zwar haben einige Versorger, wie etwa die Berliner GASAG, Erhöhungen bis zum Frühjahr ausgeschlossen. „Aktuelle Preissteigerungen bei 16 kleineren und mittleren Anbietern von durchschnittlich 4,6 Prozent kündigen aber bereits jetzt eine Trendwende im Winter an“, erklärt Bohg. So steigen unter anderem die Grundversorgungspreise bei den brandenburgischen Stadt- und Überlandwerken Luckau-Lübbenau und den saarländischen Gaswerken Illingen um über 10 Prozent.
„Verbraucher können etwaigen Preiserhöhungen im Winter bereits jetzt vorbeugen, wenn sie die aktuell günstigen Preise nutzen und sich für Anbieter mit längerfristigen Preisgarantien entscheiden“, rät Bohg. „Wir beobachten jetzt zum Beginn der kalten Jahreszeit, dass immer mehr Anbieter Tarife mit längerfristigen Preisgarantien über die kommende Heizperiode hinaus an den Markt bringen, bei denen sich zusätzlich Sparpotenziale von mehreren Hundert Euro verwirklichen lassen.“
Keine Entlastung bei Strompreisen in Sicht
Während die Gaspreise zu Beginn der Heizperiode nochmals spürbar sinken, verharren die Strompreise im Herbst weitestgehend auf ihrem Rekordniveau. Lediglich die Stadtwerke in Osnabrück haben für den Oktober eine Preissenkung von rund 4 Prozent angekündigt. Dem gegenüber stehen Preiserhöhungen bei fünf regionalen Versorgern von knapp 6 Prozent. Insgesamt liegen die Strompreise für Privathaushalte deutschlandweit aktuell rund 7,3 Prozent höher als vor Jahresfrist. „Auch sind flächendeckende Preissenkungen zum Jahreswechsel weiterhin mehr als fraglich“, führt Bohg aus. Zwar sind die Einkaufspreise der Versorger an der Leipziger Strombörse (EEX) seit Mitte 2008 erheblich gesunken. Dem stehen aber zahlreiche Verteuerungen bei den Netzdurchleitungsgebühren gegenüber, die 2010 an die Verbraucher weitergereicht werden.
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