(ots) -
Der erste bundesweite Kongress für junge Menschen, bei dem sich
alles um die Zukunft der digitalen Welt dreht, beginnt. Heute und
morgen treffen sich 571 Teilnehmer ab 16 Jahren im Beach Hamburg.
Insgesamt lag die Zahl der Anmeldungswünsche aus dem gesamten
Bundesgebiet für die "Your Net - DIVSI Convention 2015" deutlich
höher. Viele Interessenten konnten aus Kapazitätsgründen nicht
berücksichtigt werden.
Motto des Kongresses: Wissen sammeln. Fragen stellen. Meinungen
bilden. Die Veranstaltung startet heute um 18 Uhr mit einem "Get
together" und großem Rahmenprogramm. Kongressbeginn morgen, am 19.
Juni, ist um 9.30 Uhr. Manuela Schwesig, Bundesministerin für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend, hat die Schirmherrschaft für
die zweitägige Veranstaltung übernommen.
Die Ministerin hatte bei Übernahme der Schirmherrschaft erklärt:
Das Internet ist ein Ort nahezu unbegrenzter Möglichkeiten, die junge
Menschen positiv, kreativ und selbstbestimmt nutzen können sollen.
Wir wissen aber auch, dass es sehr hässliche Phänomene wie
beispielsweise Cybermobbing, Grooming oder die Konfrontation mit
schwer verkraftbaren Inhalten gibt."
Einmalig auch, dass für die jungen Teilnehmer keine Kosten
entstehen. Der Veranstalter, das in Hamburg beheimatete Deutsche
Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI), trägt auch
die Anreise und die Hotelkosten. Direktor Matthias Kammer dazu: "Wir
wollen damit für absolute Chancengleichheit sorgen. Immer wieder
haben uns junge Menschen angesprochen, wie super sie die Idee der
Convention finden - nur leider könnten sie eine anfangs angedachte
Schutzgebühr nicht aufbringen. Wir halten es für falsch, wenn der
Zugang zu wichtigen Zukunftsthemen rund ums Internet für einige am
fehlenden Geld scheitert. Deshalb freue ich mich jetzt darauf, alle
als Gäste von DIVSI begrüßen zu können."
Die "Your Net DIVSI Convention 2015" beinhaltet
Podiumsdiskussionen, Vorträge, Workshops und Infostände. Dazu ein
umfangreiches Rahmenprogramm sowie Networking und lockeren Austausch.
Die Themenpalette des Kongresses reicht von der Diskussion über
Sicherheitsfragen und Cyber-Mobbing bis zu Live-Hacking und Infos
über berufliche Perspektiven in der digitalen Welt. Die jungen
Teilnehmer werden Gelegenheit haben, sich mit einer Reihe von
Experten aus verschiedenen Fachrichtungen auszutauschen. Insgesamt
sind 42 Referenten für 18 Workshops und zwei große
Podiumsveranstaltungen aufgeboten.
Zu den Akteuren gehören
* Max Schrems, österreichischer Jurist und Bestseller-Autor ("Kämpf
um Deine Daten"). Er mischt mit bei der Podiumsdiskussion "Privacy -
Wie öffentlich möchtest du sein?".
* Marina Weisband, frühere Politische Geschäftsführerin der
Piratenpartei. Sie nimmt teil an der Podiumsdiskussion "Law & Order
im Netz".
* Nico Lumma, Co-Vorsitzender von D64, dem Zentrum für digitalen
Fortschritt. Er hat sich bundesweit einen Namen durch kritische
Netz-Kolumnen gemacht.
* IT-Comedian Tobias Schrödel will beim Live-Hacking über
Datensicherheit informieren.
* Prof. Dr. Tobias Keber , Professor für Medienrecht und
Medienpolitik in der digitalen Gesellschaft. Er ist bei der
Podiumsdiskussion "Legalität/Illegalität - Law & Order im Netz"
dabei.
* Prof. Dr. Michael Madeja, Arzt und Neurowissenschaftler, außerdem
Geschäftsführer von Deutschlands führender privater
Hirnforschungs-förderinstitution. Sein Beitrag auf dem Kongress:
"Denkfabrik: Wie das Internet uns verändert".
Ziel der "Your Net" ist es, jungen Erwachsenen eine Plattform für
Vernetzung zu bieten, zum Dialog mit relevanten Akteuren der
digitalen Gesellschaft einzuladen und eine Vertiefung inhaltlicher
Interessen rund um die digitale Zukunft zu ermöglichen. Die
Veranstaltung mit Event-Charakter verbindet anspruchsvolle Inhalte
mit einem attraktiven Rahmenprogramm. Matthias Kammer: "Die längst
selbstverständlich online lebenden jungen Menschen von heute, werden
die Welt von morgen wesentlich mitgestalten. Doch momentan wird eher
über sie als mit ihnen geredet. Das soll die Convention ändern."
Die Themen des Kongresses wurden im Vorfeld im Dialog mit
Vertretern der Zielgruppe ausgewählt. Zum Themenspektrum gehören u.a.
Vertrauen und Sicherheit im Internet, Privatsphäre und Darstellung
der eigenen Person im Internet, Urheberrecht, Nutzung kultureller
Güter und technische Fragen. Ziel ist es, die Themen weniger
problemzentriert, sondern positiv und konstruktiv zu besetzen.
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