(ots) - Auswahl der Studienplatzbewerber muss künftig
zielgerichteter erfolgen
Bund und Länder haben mit der Arbeit am "Masterplan Medizinstudium
2020" begonnen. Hierzu erklären der bildungs- und
forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen
Bundestag, Albert Rupprecht, und die zuständige Berichterstatterin,
Katrin Albsteiger:
Albert Rupprecht: "Mit dem 'Masterplan Medizinstudium 2020' müssen
die Weichen dafür gestellt werden, die Rolle und Wertschätzung der
Allgemeinmedizin zu stärken, die Praxisnähe in der Ausbildung von
Ärzten zu fördern und die Auswahl der Studienplatzbewerber
zielgerichteter zu gestalten. Dies sind wesentliche Voraussetzungen,
um eine flächendeckende und wohnortnahe medizinische Versorgung der
Bevölkerung auch in ländlichen Regionen in den kommenden Jahren
sicherzustellen. Konkret setzen wir uns deshalb unter anderem dafür
ein, bei der Auswahl von Studienplatzbewerbern neben der Abiturnote
gleichwertig auch weitere Kriterien zu berücksichtigen, die
Aussagekraft hinsichtlich der Motivation und Eignung für eine spätere
ärztliche Tätigkeit besitzen. Länder und Hochschulen sind gefordert,
hierfür ihre Möglichkeiten beim dezentralen Vergabeverfahren
vollumfänglich zu nutzen."
Katrin Albsteiger: "Die niedergelassenen Ärzte sind eine
unverzichtbare Säule der Gesundheitsversorgung. Gerade im Hinblick
auf den demografischen Wandel müssen wir einen wirksamen Weg
einerseits gegen den Mangel von niedergelassenen Ärzten, andererseits
aber auch gegen den Mangel von Ärzten in bestimmten Fachbereichen im
ländlichen Raum finden. Sofern verfassungsrechtlich möglich, sollte
daher im Rahmen einer Landarztquote eine bestimmte Zahl von
Studienplätzen denjenigen vorbehalten werden, die sich verpflichten,
nach vollständig abgeschlossener Ausbildung für eine bestimmte Zeit
im ländlichen Raum zu praktizieren. Ein solcher Schritt ist aus
unserer Sicht dringend notwendig, denn in Deutschland gibt es bereits
vereinzelt Gebiete, in denen die medizinische Grundversorgung bald
nicht mehr ausreichend gewährleistet sein wird."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle(at)cducsu.de