PresseKat - WAZ: Die Gefahr aus dem eigenen Land - Kommentar von Dirk Hautkapp zum Terror in USA

WAZ: Die Gefahr aus dem eigenen Land
- Kommentar von Dirk Hautkapp zum Terror in USA

ID: 1227793

(ots) - Ob Charleston oder anderswo: Es ist immer das
gleiche frustrierende Schauspiel, wenn die Mensch gewordene Verrohung
in Amerika Schockwellen der Ohnmacht übers Land treibt. Weil die
sträflich leichte Verfügbarkeit von Waffen wieder einmal den Tod
unschuldiger Menschen begünstigt hat. Politik und Gesellschaft
streuen sich gegenseitig 48 Stunden lang Sand in die Augen. Danach
geht's weiter im Text. Bis zum nächsten Massaker, zur nächsten
Tragödie. Und nirgends Selbstheilungskräfte in Sicht, die Hoffnung
geben.

Dass sich Dylann Storm Roof die wunderschöne "Emanuel African
Methodist Episcopal Church", eine leidgeprüfte Ikone der schwarzen
Bürgerrechtsbewegung, ausgesucht hat, um seinen teuflischen
Rassenhass in einer Bibelstunde auszuleben, mag besonders ruchlos
erscheinen. Ein Zufall ist es nicht. Ausgerechnet unter dem ersten
schwarzen Präsidenten Barack Obama hat das politische Klima in den
USA einen bedenklichen Grad der Giftigkeit erreicht. 50 Jahre nach
Martin Luther King brechen weiße Allmachtsgefühle von moralischer,
religiöser und kultureller Überlegenheit durch den Firnis von
verordneter Gleichheit, die Angst machen.

Das Modell Einzelgänger, der die Dinge gegen das als totalitär
empfundene Washington in die eigenen Hände nimmt, macht Schule. Es
handelt sich um wandelnde Zeit-Bomben. Und fast alle sehen weg. Seit
den Anschlägen vom 11. Sep- tember 2001 haben die USA ihre Kraft auf
die Abwehr der Gefahr durch den radikal-islamistisch grundierten
Terrorismus gelenkt. Experten weisen aber seit langem darauf hin,
dass diese Blickverengung das Land, seine Sicherheitsapparate und die
Bevölkerung unempfindlich gemacht hat für eine weitaus größere
Gefahr: den Terror von innen.

Militante Extremisten und Verschwörungstheoretiker, die gegen
Schwarze, Juden, andere ethnische Minderheiten, Schwule oder den




Staat an sich schießen, stellen eine Kategorie dar, die in der
öffentlichen Diskussion unterbelichtet ist. Dieser hausgemachten
Plage muss sich Amerika endlich stellen.

Der nächste Dylann macht sich schon bereit.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Mißfelder: Israel hat das Recht und die Pflicht zum Schutz seiner Bürger Mittelbayerische Zeitung: Europas große Chance / Flüchtlinge können den Kontinent bereichern. Wie das geht, zeigt ein Blick in die deutsche Geschichte. Leitartikel von Sebastian Heinrich
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 19.06.2015 - 18:44 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1227793
Anzahl Zeichen: 2487

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Essen



Kategorie:

Außenhandel



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"WAZ: Die Gefahr aus dem eigenen Land
- Kommentar von Dirk Hautkapp zum Terror in USA
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

WAZ: Laschet: Zuzugsstopp löst Integrationsprobleme nicht ...

Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet (CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres I ...

WAZ: Gymnasien haben kein Interesse an der Rückkehr zu G9 ...

Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere. An ...

Alle Meldungen von Westdeutsche Allgemeine Zeitung