PresseKat - NRW-TREND: Patt zwischen Landesregierung und Opposition / Kraft gewinnt, Laschet verliert in Wähler

NRW-TREND: Patt zwischen Landesregierung und Opposition / Kraft gewinnt, Laschet verliert in Wählergunst

ID: 1227930

(ots) - In der Gunst der Wählerinnen und Wähler in
Nordrhein-Westfalen liegen die politischen Lager derzeit gleichauf.
Das ist das Ergebnis des NRW-Trends, für den Infratest dimap im
Auftrag des WDR-Magazins WESTPOL die politische Stimmung in NRW
ermittelt hat. Wäre an diesem Sonntag Landtagswahl, würden sich die
rot-grüne Koalition und die Opposition ein Kopf-an-Kopf-Rennen
liefern. Die SPD ist demnach die stärkste politische Kraft im Land,
sie kommt in der Umfrage auf 36 Prozent der Stimmen, im Vergleich zum
Dezember 2014 ein leichter Zugewinn (+1). Die CDU verliert leicht und
erreicht 35 Prozent (-1). Die Grünen kommen unverändert auf 10
Prozent, die Liberalen verbessern sich leicht auf 6 Prozent (+1).
Ebenfalls im Parlament vertreten wäre die Linke mit unverändert 5
Prozent. Dagegen kämen die Piraten mit unverändert 1 Prozent nicht
über die Mandatsschwelle, auch die AfD würde mit 4 Prozent (-1) den
Einzug in das Düsseldorfer Landesparlament verpassen. Rot und Grün
kämen demnach zusammen auf 46 Prozent, ebenso wie CDU, FDP und Linke.

Kraft mit deutlichem Abstand vor Laschet

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ist mit einer Zustimmung
von 65 Prozent (+3) nach wie vor die mit Abstand bekannteste und
beliebteste Spitzenpolitikerin im Land und legt in der Gunst der
Wählerinnen und Wähler wieder zu. Ihr folgt nun, ebenfalls mit einem
Zugewinn, auf Platz zwei FDP-Chef Christian Lindner, mit dessen
Arbeit sich 33 Prozent (+5) zufrieden zeigen. Schulministerin Sylvia
Löhrmann (Grüne) verbessert sich in der Zustimmung auf 28 Prozent
(+2), während Armin Laschet, Partei- und Fraktionschef der CDU,
deutlich verliert. Mit seiner Arbeit zeigen sich lediglich 23 Prozent
(-5) der Befragten zufrieden. Joachim Paul, der Fraktionschef der
Piraten im Landtag, kommt auf 9 Prozent (-1).




Wenn die Wählerinnen und Wähler die Ministerpräsidentin bzw. den
Ministerpräsidenten direkt wählen könnten, würden sich 64 Prozent
(+5) für Hannelore Kraft und 17 Prozent (-1) für Armin Laschet
aussprechen.

Zufriedenheit mit Landesregierung wieder gewachsen

Die Landesregierung aus SPD und Grünen kann in den Augen der
Befragten wieder etwas zulegen. Mit der Arbeit der Koalition zeigen
sich 53 Prozent zufrieden, ein Zuwachs um 3 Prozentpunkte im
Vergleich zum Dezember vergangenen Jahres. 43 Prozent geben an, nicht
zufrieden zu sein (-4).

Investitionsstau und Baustellenmanagement beklagt

Angesichts der angespannten Verkehrssituation in
Nordrhein-Westfalen haben die Demoskopen von Infratest dimap den
Menschen im Land Aussagen zur Verkehrspolitik vorgelegt. Die
Befragten äußern deutliche Kritik an der Politik und dem
Baustellenmanagement. 82 Prozent sind der Ansicht, der
Investitionsstau und eine verfehlte Politik seien für die vielen
Staus verantwortlich, 72 Prozent halten ein unzureichendes
Baustellenmanagement für ausschlaggebend. Allerdings sind ebenso
viele der Meinung, Autofahrer könnten mit Fahrgemeinschaften oder
indem sie mehr Bus und Bahn fahren Staus vermeiden helfen. Etwa zwei
Drittel (67 Prozent) glauben, dass Staus im dichtbesiedelten
Industrieland NRW unvermeidlich sind.

Mehrheit gegen weitere Griechenland-Hilfen

Angesichts der weiter zugespitzten Schuldenkrise Griechenlands und
der öffentlichen Debatte um die Zukunft des Landes hat Infratest
ermittelt, wie die Menschen in NRW darüber denken. 40 Prozent
sprechen sich dafür aus, Griechenland auch weiter finanziell zu
unterstützen, eine Mehrheit von 47 Prozent ist der Ansicht, die
Mitglieder der Euro-Zone sollten Griechenland pleite gehen lassen.

Für den NRW-Trend haben die Meinungsforscher von Infratest dimap
in dieser Woche 1.000 Wahlberechtigte in Nordrhein-Westfalen
telefonisch befragt. Ihre Angaben sind repräsentativ für alle
Wahlberechtigten.

Mit Quellenangabe Westpol (Sonntag, 21.06.2015, 19.30 Uhr im WDR
Fernsehen) ab sofort zur Veröffentlichung frei.



Pressekontakt:
WDR Pressedesk
Tel. 0221 220 7100


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Datum: 21.06.2015 - 14:30 Uhr
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