(ots) - 46 Prozent der Unternehmen in
Deutschland leiden unter akutem Fachkräftemangel. Das sind sechs
Prozentpunkte mehr als 2014. Jeder zehnte Personalmanager meldet
zudem, dass es im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwieriger geworden
ist, Stellen zu besetzen. Bei jedem zweiten Unternehmen führte die
Personallücke bereits dazu, dass Aufträge abgelehnt werden mussten.
Das ergibt die Studie "Fachkräftemangel 2015" des
Personaldienstleisters ManpowerGroup.
+++ Eine druckfähige Infografik finden Sie hier:
http://ots.de/qPMKB +++
Die Anzahl der Unternehmen, die Probleme mit der Besetzung offener
Stellen haben, ist in diesem Jahr so hoch wie seit 2006 nicht mehr.
Erste Auswirkungen des Fachkräftemangels zeichnen sich bereits ab: 58
Prozent der Firmen können Aufträge nicht mehr annehmen, weil die
nötigen Spezialisten fehlen. Mehr als 40 Prozent sind nach eigenen
Angaben weniger wettbewerbsfähig und innovativ. Eine von zehn Firmen
spürt den Fachkräftemangel in diesem Jahr bereits deutlich stärker
als noch vor zwölf Monaten. "Der Arbeitsmarkt hält mit dem
wirtschaftlichen Aufschwung im Land nicht mehr Schritt", sagt
Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup
Deutschland. "Um künftiges Wirtschaftswachstum nicht zu gefährden,
braucht es neue Ideen, wie wir Menschen in Arbeit bringen. Das
Einstellen von Flüchtlingen sollte beispielsweise erleichtert
werden."
Handwerker-Knick und Manager-Mangel halten an
Facharbeiter und Handwerker sind echte Engpassberufe, sowohl in
Deutschland als auch weltweit. Zudem gehen den Unternehmen die
Manager aus. "Eine ganze Generation der Babyboomer steht vor dem
Ruhestand. Diese Lücke müssen die Arbeitgeber füllen, beispielsweise
durch gezielte Nachwuchsprogramme", sagt
ManpowerGroup-Deutschland-Chef Herwarth Brune. Äußerst schwierig
gestaltet sich auch die Suche nach IT-Fachkräften. In kaum einem
anderen Industrieland sind Technikspezialisten derart schwer zu
finden. "Es besteht dringend Handlungsbedarf, wenn deutsche
Unternehmen eine Vorreiterstellung beim Megatrend Industrie 4.0
einnehmen wollen. Es lohnt sich zum Beispiel, Arbeitnehmer intern für
die neuen Anforderungen zu qualifizieren, statt eingleisig nach den
perfekten Spezialisten zu suchen", so Brune.
Ranking der am schwierigsten zu besetzenden Positionen 2015 in
Deutschland
1. Facharbeiter/Handwerker
2. Manager und Executives
3. Techniker
4. IT-Fachkräfte
5. Ingenieure
6. Finanz- und Rechnungswesen
7. Vertriebsmitarbeiter
8. Vertriebsleiter
9. Fahrer
10. Ärzte und medizinische Berufe (kein Pflegepersonal)
Fachkräftelücke im Ausland nicht so spürbar wie in Deutschland In
anderen Ländern Europas ist die Situation am Arbeitsmarkt
entspannter. Häufig ist die Nachfrage nach Fachkräften geringer. In
Irland haben beispielsweise nur elf Prozent der Firmen Probleme,
offene Stellen zu besetzen. In Großbritannien und den Niederlanden
(beide 14 Prozent) findet der Großteil der Arbeitgeber ebenfalls
genügend Personal. Nur in einigen osteuropäischen Ländern wie
Rumänien und Bulgarien sowie auch Griechenland ist es für Unternehmen
noch schwieriger als hierzulande, für bestimmte Positionen Menschen
mit geeigneten Qualifikationen zu finden. Hintergrundinformation
ManpowerGroup hat im ersten Quartal 2015 mehr als 41.700
Personalverantwortliche in 42 Ländern befragt, ob sie Schwierigkeiten
haben, Stellen zu besetzen, und welche Berufsgruppen am schwersten zu
finden sind. Die Unternehmen wurden außerdem über die Gründe und die
Auswirkungen des Fachkräftemangels interviewt und sollten angeben, ob
und welche Maßnahmen sie treffen, um dem Fachkräftemangel
entgegenzuwirken.
Ãœber die ManpowerGroup
Die ManpowerGroup ist weltweit führend in der Bereitstellung
innovativer Lösungen und Dienstleistungen, mit denen Unternehmen in
der sich verändernden Welt der Arbeit erfolgreich sein können. Unter
dem Dach der ManpowerGroup agieren in Deutschland an 160 Standorten
die Gesellschaften Manpower, Experis, ManpowerGroup Solutions und
Right Management. Zusammen mit den Joint Ventures Bankpower,
AviationPower und Vivento Interim Services ist die Unternehmensgruppe
Vorreiter in der Branchen- und Fachspezialisierung.
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